Ein Freund zum Verlieben
The Next Best Thing
USA 2000
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 108 Min.
Studio: Lakeshore Entertainment
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 05.06.2001
Yoga-Lehrerein Abbie (Madonna) ist gerade von ihrem Freund verlassen worden – kein allzu schlimmer Verlust, findet Abbies bester und, wie bei besten Freunden in Hollywood nicht anders zu erwarten, schwuler Freund Robert (Rupert Everett, Die Hochzeit meines besten Freundes), der selber ebenfalls noch auf der Suche nach dem Mann für’s Leben ist, aber Abbie hat die 30 schon lange hinter sich gelassen und hört ihre biologische Uhr nun lauter ticken als je zuvor…
Als Abbie und Robert am Unabhängigkeitstag gemeinsam ihren Frust in Champagner ertränken und sich dabei ungewohnt nahe kommen, scheint ihre Freundschaft beinahe ein jähes Ende zu finden, als aber Abbie kurz darauf feststellt, dass sie schwanger ist, raufen die beiden sich zusammen und beschließen, das Kind gemeinsam groß zu ziehen…
Ein Freund zum Verlieben ist eine Liebeskomödie, die sich nicht auf die Standard-Story „Mann liebt Frau“ beschränkt, sondern Liebesgeschichten in all ihren verschiedenen Facetten und Ausprägungen zeigt. Die Grundidee ist deshalb eigentlich durchaus interessant, sie hätte aber mit wesentlich mehr Gespür für die Story und vor allem die Charaktere umgesetzt werden können. Madonna und Rupert Everett überzeugen schauspielerisch zwar durchaus, können aber trotzdem nicht verhindern, dass die Figuren allesamt ein wenig undurchschaubar bleiben. Besonders im letzten Drittel des Films hätte man sich mehr roten Faden und vor allem eine deutlichere Ausarbeitung der einzelnen Beziehungen gewünscht. Hier wirken die Szenen streckenweise regelrecht lieblos aneinandergeklatscht – den krönenden Abschluss bildet das völlig abrupte Ende, das den Zuschauer reichlich unbefriedigt hinterlässt.
Ein Freund zum Verlieben ist ohne Zweifel eine schöne Liebesgeschichte, die über weite Strecken durchaus Spaß macht, von Regie-Veteran John Schlesinger hätte man allerdings story- und szenentechnisch etwas mehr erwarten können.
Die DVD schließt sich dem Durchschnitt des Filmes an – ein paar kurze Interviews, ein Musikvideo, unkommentiert zusammengeschnittene Szenen vom Set, drei verschiedene deutsche Sprachfassungen, aber die englische Originalversion leider nur in Dolby Surround.
Katjas Filmwertung
Unkonventionelle Liebeskomödie, die das gewisse Etwas dennoch vermissen lässt.
- Bad Moms 2 - 30. März 2018
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Madonna, Benjamin Bratt, Rupert Everett
Musik: Gabriel Yared
Produzent(en): Leslie Dixon, Linne Radmin, Tom Rosenberg