Ein letzter Kuss

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Ein letzter Kuss

L’Ultimo Bacio

Italien 2001

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 115 Min.

Studio: Medusa Film | Fandango

Vertrieb: BMG Video

Filmzine-Review vom 03.11.2002

Giulia (Giovanna Mezzogiorno) ist schwanger und überglücklich – ihr Freund Carlo (Stefano Accorsi) dagegen fühlt sich von der drohenden Verantwortung erdrückt. Als er die 18jährige Francesca (Martina Stella) kennenlernt, stürzt er sich Hals über Kopf in ein letztes Abenteuer. Auch Carlos beste Freunde haben ähnliche Probleme: Paolo kann und will die Erwartungen seines sterbenden Vaters nicht erfüllen, Alberto hangelt sich von einem One-Night-Stand zum nächsten, Adriano schließlich kann das Familienleben mit Frau und einjährigem Kind nicht mehr ertragen und träumt davon, mit einem Schiff die griechischen Inselwelten zu erkunden.

Dass Erwachsenwerden nicht gerade einfach ist, ist eine altbekannte und auch in der Filmwelt immer wieder gerne ausgereizte Tatsache. Die meisten Filme beschäftigen sich dabei mit den Sorgen und Nöten 16jähriger Teenager – dass der Prozess des Erwachsenwerdens aber mit dem Ende der Pubertät noch lange nicht abgeschlossen ist, wird eher selten thematisiert. Ein letzter Kuss
befasst sich mit der Generation der knapp 30jährigen, die sich die letzten Bastionen der Jugend bewahren und sich mit dem Leben eines „Erwachsenen“ nicht so recht anfreunden wollen. Dabei sind die Frauen ganz klar das stärkere Geschlecht: während sie meist ziemlich genau wissen, wohin sie wollen, sind es die Männer, die vor Verpflichtung und Verantwortung zurückschrecken und allesamt eher orientierungslos wirken. Regisseur Gabriele Muccino schildert deren Irrungen und Wirrungen mit viel Humor und ebensoviel Gefühl für Dramatik, während seine Schauspieler sich vor allem in den zahlreichen Streitszenen die Lunge aus dem Leib spielen. Allen voran brillieren auch hier die Frauen, angeführt von einer schlicht umwerfenden Stefania Sandrelli (Scheidung auf Italienisch, Jamón, Jamón) als frustrierte Ehefrau und Mutter sowie der überzeugenden Giovanna Mezzogiorno als Giulia.

Das Bild der DVD ist klar und nahezu rauschfrei – der Sound bietet einen für das Genre außergewöhnlich guten Raumklang. Die Bonusmaterialien dagegen lassen zu wünschen übrig: das 23minütige Making Of ist zwar gut gemacht, wird aber gerade mal durch einen Kinotrailer sowie knappe Texttafeln ergänzt.

 

Katjas Filmwertung

Emotionale Komödie über die Angst vor dem Erwachsenwerden auf einer technisch guten, sonst eher schwach ausgestatteten DVD.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb BMG Video kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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