Eine Couch in New York
Un divan à New York
Frankreich | D | Belgien 1995
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 105 Min.
Studio: Babelsberg Film Produktion | France 2 Cinema | Eurimages | Polygram Filmed Entertainment | Les Films Balenciaga | M6 Films | UGC
Vertrieb: Galileo Medien AG | Pro Babelsberg
Filmzine-Review vom 05.09.2007
Der erfolgreiche Psychoanalytiker Dr. Henry Harriston (William Hurt) kann seine Patienten nicht mehr ertragen und zieht sich kurzerhand mittels eines Wohnungstauschs nach Paris zurück. An seiner Statt bezieht die charmante Französin Béatrice Saulnier das New Yorker Appartment – und übernimmt spontan auch Harristons Klienten…
Die Story von Eine Couch in New York ist mehr als vorhersehbar, aber das ist nicht das größte Problem der Romantikkomödie von Regisseurin Chantal Akerman. Zahlreiche Szenen – wie z.B. die abschließende Balkon-Begegnung – wirken, als hätte man sie mal eben aus dem Ohnsorg-Theater entliehen, und meist scheinen die Dialoge tatsächlich eher auf die Bühne als in einen Film zu passen.
Die Charaktere sowie zahlreiche Story-Details bleiben dem Zuschauer größtenteils verschlossen, ihre Beweggründe nebulös. Hauptdarstellerin Juliette Binoche bleibt schauspielerisch weit unter ihren jüngst in Breaking and Entering demonstrierten Fähigkeiten, und auch William Hurt schafft es nicht, seiner Rolle auch nur einen Hauch an aufrichtiger Sympathie zu verleihen. Ein wenig Charme erhält der Film lediglich durch den authentischen Sprachenwechsel zwischen New York und Paris.
Der Re-Release des Streifens aus dem Jahre 1995 war insofern bitter notwendig, denn die DVD-Erstauflage aus dem Jahr 2004 enthielt lediglich die deutsche Synchonfassung, in der die sprachlichen Feinheiten sang- und klanglos untergehen. In Sachen Extras allerdings ein Rückschritt, lediglich ein vierminütiges Kurzinterview hat es auf die auch technisch enttäuschende Scheibe geschafft.
Katjas Filmwertung
Transatlantische-Liebesbeziehung mit Schwächen: trotz namhafter Besetzung springt der Funke nicht über.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Barbara Garrick, Juliette Binoche, Stephanie Buttle, William Hurt
Musik: Sonia Wieder-Atherton
Produzent(en): Diana Elbaum, Ingrid Windisch, Jacqueline Pierreux, Jean-Luc Ormières, Régine Konckier