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Eine größere Welt

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Eine größere Welt

Un monde plus grand

F 2019

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Vertrieb: MFA+ FilmDistribution

Filmzine-Review vom 08.11.2020

Nach dem frühen Tod ihres Mannes findet Corine (Cécile de France) nicht mehr so recht ins Leben zurück. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, beauftragt ihr Chef die Tontechnikerin mit den Aufnahmen schamanischer Rituale in der Mongolei. Während eines Rituals fällt Corine dann plötzlich in Trance – sie besitzt offenbar selbst schamanische Kräfte. Unwirsch reist sie wieder ab – mit diesem Hokuspokus will sie nichts zu tun haben. Doch zurück in Frankreich lassen sie die intensiven Erlebnisse nicht mehr los. Gegen den Willen ihrer Familie kehrt sie in die Mongolei zurück, um sich zur Schamanin ausbilden zu lassen. In erster Linie erhofft sie sich dadurch Antworten für die Zukunft und vielleicht eine letzte Begegnung mit ihrem Mann…

Eine größere Welt setzt auf ein ruhiges Erzähltempo und einen halb-dokumentarischen, halb-fiktiven Ansatz und lässt die schwelgerischen Aufnahmen der weiten Steppe für sich sprechen. Die wunderschöne Landschaft, das einfache Leben der Nomaden im Einklang mit sich selbst und mit der Natur schaffen die perfekte Atmosphäre. Die realistischen Interaktionen mit den Mongolen – bis auf eine Ausnahme allesamt Laiendarsteller – tun ihr Übriges. Und auch wenn Corine letztendlich doch nicht auf den Geist ihres geliebten Mannes trifft, so wird diese Reise in die Fremde zu einer erkenntnisreichen Reise zu sich selbst, die ihr Leben für immer verändern wird. Im wahren Leben unterstützt die Französin Corine Sombrun heute Wissenschaftler bei der Erforschung neurologischer Vorgänge im Gehirn bei Trance-Zuständen. Cécile de France spielt die spröde Frau mit angemessener Zurückhaltung und gibt den inneren Auseinandersetzungen mit ihren Ängsten ein Gesicht. Wie sehr man sich von der Geschichte mitreißen lässt, hängt wohl auch von der eigenen Affinität gegenüber spirituellen Selbstfindungstrips ab.

 

DVD Extras:

    • Dt. Trailer zum Film
    • Trailer zu 3 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Halb dokumentarisch erzählter Selbstfindungstrip einer traumatisierten Frau, gespickt mit großartigen Landschaftsaufnahmen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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