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Einer nach dem anderen

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Einer nach dem anderen

Kraftidioten

In order of disappearance

Norwegen, Schweden, Dänemark 2014

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 117 Min.

Studio: Paradox

Vertrieb: Indigo Musikproduktion + Vertrieb GmbH

Filmzine-Review vom 16.04.2015

Ein junger Mann wird von der Polizei tot aufgefunden: er soll an einer Überdosis Heroin gestorben sein. Von der Unschuld seines Sohnes überzeugt, erfährt Nils (Stellan Skarsgård) schon bald, dass Ingvar unwissentlich von einem Kumpel in Dorgengeschäfte verwickelt worden ist und nun einer Verwechslung zum Opfer fiel. Nils startet einen persönlichen Rachefeldzug und hangelt sich immer weiter in der Hierarchie der örtlichen Dorgenmafia empor, bis zum obersten Drahtzieher, dem ‚Grafen‘ (Pål Sverre Hagen)…

Wenn man den Film-Vertrieben Glauben schenken darf, so hat man es ungefähr bei jedem fünften Action-Film beispielsweise mit dem „thailändischen Tarantino“ oder etwa dem „mexikanischen Pulp Fiction“ zu tun. Ebenfalls gern für werbewirksame Vergleiche herangezogen: die Coen-Brüder. Beim norwegischen Einer nach dem anderen sind beide Vergleiche ausnahmsweise gar nicht mal so weit hergeholt. Hier treffen der rabenschwarze Humor der Coen-Brüder und die verschneite Szenerie von Fargo auf die unbarmherzige Brutalität eines Tarantino. Da der Racheinstinkt etwas nur allzu Menschliches ist, nimmt man die Mission des stoischen Nils billigend in Kauf, zumal sie eher beiläufig geschieht und nicht zu stark in den Mittelpunkt rückt. Vielmehr sind es das Gebahren und die Gespräche der Drogen-Gangster untereinander, die den Film ausmachen und für die Momente sorgen, die durch ihre Komik und Skurrilität in Erinnerung bleiben – wie etwa die Diskussion über den Zusammenhang zwischen Wohlfahrt und Klima oder die Zwangsfütterung der Mafiosi mit dem selbst gepressten Karottensaft des vegan lebenden ‚Grafen‘. Am Ende hat Schneepflugfahrer Nils den hohen Norden nicht nur von Schneemassen sondern auch von ein paar Bösewichten befreit. Als Überraschungsgast gibt sich übrigens Bruno Ganz als serbischer Mafiaboss die Ehre.

 

Ninas Filmwertung

Norwegens Antwort auf ‚Fargo‘: schwarzhumoriger Rachefeldzug im Schneegestöber.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Indigo Musikproduktion + Vertrieb GmbH kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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