Equilibrium – Killer of Emotions

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Equilibrium – Killer of Emotions

USA 2002

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Dimension Films

Vertrieb: Highlight Home Entertainment

Filmzine-Review vom 03.08.2003

In einem fiktiven Zukunftsstaat wird die Bevölkerung zum täglichen Konsum der Droge Prozium gezwungen. Diese soll bei den Menschen jegliche Gefühlsregungen unterdrücken. Wer die Drogen nicht einnimmt, wird von den staatlichen Killer-Truppen liquidiert. Als der Elite-Soldat John Preston (Christian Bale) eines Tages seine Dosis absetzt, entdeckt er seine vergessen geglaubte menschliche Seite…

Fahrenheit 451, Schöne Neue Welt, 1984, Metropolis, Matrix: Die Liste der Vorbilder des Sci-Fi Actioners Equilibrium ist lang und offensichtlich. Besonders der Kultknaller Matrix hat es Regisseur Kurt Wimmer angetan. Die ähnlich oder fast identisch choreografierten Action-Sequenzen mit etlichen Martial Arts-Elementen sind jedoch trotz der eindeutigen Inspirationsquelle ein echter Leckerbissen. Schade nur, dass die Story nach vielschichtigem Beginn im weiteren Verlauf zu Gunsten der Spezialeffekte auf ein Minimum reduziert wird. So werden einzelne Elemente der oben genannten Klassiker wie z.B. das Verbrennen und Verbieten von Literatur, der totalitäre Überwachungsstaat, die Zwangsdroge etc. lediglich zitiert und nicht etwa weitergesponnen. Alles in allem bleibt Equilibrium zwar ein enorm unterhaltsamer Genre-Film, doch das Potential wurde insgesamt nicht voll ausgeschöpft. Hauptdarsteller Christian Bale zeigt nach Die Herrschaft des Feuers erneut unerwartetes Talent als Action-Darsteller. Dass Equilibrium, der zum Großteil in Ostdeutschland entstanden ist (und einige deutsche Nebendarsteller hat), nach verheerenden US-Einspielergebnissen hierzulande erst gar nicht in den Kinos angelaufen ist, spricht nicht gerade für die Politik des Verleihers. Vielleicht lag es am sperrigen Titel.

Auch wenn die Equilibrium technisch nicht ganz an die großen Blockbuster heranreicht, kann sich die Scheibe sehen (und hören) lassen. Das gestochen scharfe, fast ausschließlich in kalte Farben getauchte Bild und der wummernde DTS-Sound sind top. Leider gibt es für Film und Features (u.a. 2 gute Audiokommentare mit dem Regisseur) keine Untertitel.

 

Marcs Filmwertung

Matrix-Fans aufgepasst: Hier kommt der kleine Bruder…

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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