Evil Dead

© Sony Pictures Home Entertainment

Evil Dead

USA 2013

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 88 Min.

Studio: TriStar Pictures | Ghost House Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 10.10.2013

Zwecks Drogen-Entzugs verbringt die junge Mia (Jane Levy) mit tatkräftiger Unterstützung ihres Bruders und drei weiterer Freunde einige Tage in einer entlegenen Waldhütte. Als Eric (Lou Taylor Pucci) im Keller der Hütte das \“Necronomicon\“ bzw. das \“Buch des Todes\“ entdeckt und daraus laut Beschwörungsformeln vorliest, entfesselt er die Hölle auf Erden: Ausgerechnet Mia wird von einem Dämon besessen…

Nach Halloween, Freitag der 13., Nightmare on Elm Street, Texas Chainsaw Massacre, etc. erwischt die Horror-Remake-Welle nun auch noch den Heiligen Gral des Genres: Sam Raimis Low-Budget-Schocker Evil Dead aus dem Jahr 1981. Angesichts der doch überwiegend mauen Qualität der Remakes (oder kann sich noch irgendjemand an den neuen Freddy Krueger erinnern?) und nur ganz kurze Zeit nach der doppelbödigen Hommage The Cabin in the Woods ist die Rückkehr zur Mutter aller Waldhütten sicherlich ein gewagtes Unterfangen. Doch alle Fans des Originals können relativ beruhigt aufatmen. Unter der Oberaufsicht von Sam Raimi (und dessen Produktionsfirma Ghost House Pictures) sowie Tanz der Teufel-Urgestein Bruce Campbell ist Evil Dead wahrscheinlich die beste Neu-Interpretation der letzten Jahre. Regie-Newcomer Fede Alvarez versucht erst gar nicht, den Billig-Charme und schrägen Ton des Originals zu kopieren, sondern findet recht selbstbewusst einen eigenen Stil, auch wenn selbstverständlich die eine odere andere Referenz (z.B. die berühmte Dämonen-Kamarafahrt durch den Wald) eingebaut wird. Die neue Version ist deutlich ernster, düsterer und um Längen blutiger ausgefallen. Die Splattereinlagen hat man im Mainstream-Kino in solch einer Härte noch nicht gesehen, das Blut fließt dank elektrischer Küchenmesser, Nagelpistolen, Macheten oder der obligatorischen Kettensäge in Strömen und im diabolischen \“Over-The-Top\“-Finale regnet die rote Suppe sogar vom Himmel herab. Kleiner Tipp: Wer den guten alten Ash vermisst, sollte unbedingt den Abspann durchlaufen lassen.

Das nach wie vor indizierte Original mutet im Vergleich zum Remake wie ein Kindergeburtstag an, so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Evil Dead als geschnittene FSK 18-Version (es fehlen knapp 60 Sekunden) und uncut als SPIO/JK-Fassung veröffentlicht wird. Die DVD bietet im Bonusbereich lediglich drei Featurettes (u.a. ein Videotagebuch mit Mia-Darstellerin Jane Levy), der Audiokommentar mit Cast & Crew sowie zwei weitere Beiträge sind exklusiv der Blu-ray vorbehalten.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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