Exit Wounds – Die Copjäger

© Warner Home Video

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Exit Wounds – Die Copjäger

USA 2001

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 11.11.2001

Nachdem der knallharte Cop Olin Boyd (Steven Seagal) dem US-Vizepräsidenten bei einem Attentat mit rabiaten Mitteln das Leben rettet, wird er in ein berüchtigtes Polizeirevier strafversetzt. Schnell kommt Boyd seinen korrupten Kollegen auf die Schliche, die sich klammheimlich ein eigenes Drogensyndikat aufgebaut haben…

Lange Zeit war es um Haudrauf-Experte Steven Seagal richtig Still geworden. In Exit Wounds – Die Copjäger feiert der Minimalmime, der selbst zu Zeiten seiner größten Erfolge (Alarmstufe Rot) stets im Schatten von Schwarzenegger, Stallone und Co stand, ein ordentliches Comeback. Leicht abgespeckt und ohne Zopf schickt Seagal seine zahlreichen Gegner mit gekonnten fernöstlichen Kampftechniken wie gewohnt gleich reihenweise auf die Bretter. Neu ist allerdings eine gewisse selbstironische Distanz (u.a. muss Seagal an einem Selbstfindungskurs teilnehmen, um seinen Zorn besser kontrollieren zu können), die den Film von früheren Werken unterscheidet und an einigen Stellen sogar witzig erscheinen lässt. Die Story ist allerdings 08/15 in Reinkultur, wieder einmal müssen schmutzige Drogengeschäfte für actionreiches Entertainment herhalten. Das Romeo Must Die-Team um Regisseur Andrzej Bartkowiak und Produzent Joel Silver sorgt aber zumindest für die entsprechende Hochglanzoptik mit ansprechenden Stunts. An der Seite von Seagal lässt Brachialrapper DMX ansatzweise schauspielerisches Charisma erkennen während Anthony Anderson und Tom Arnold für komische Momente sorgen. Finanziell war der Film in den USA ein Überraschungserfolg, eine Fortsetzung ist wohl nur eine Frage der Zeit.

An der technischen Umsetzung der von Warner veröffentlichten DVD gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. Das extrem scharfe Widescreen-Bild ist sensationell farbenprächtig und erreicht mühelos Referenzcharakter. Die brachiale 5.1-Tonspur ist äußerst dynamisch und sorgt in den zahlreichen Actionsequenzen für Hochbetrieb auf allen Kanälen. Die Extras sind allerdings etwas dürftig, neben dem etwas werbelastigen Making Of gibt es ein obligatorisches DMX-Musikvideo und einen lustigen Set-Besuch mit Anthony Anderson.

 

Marcs Filmwertung

Standard-Actionreißer ohne nennenswerte Höhepunkte.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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