© Ascot Elite Home Entertainment
Frances Ha
USA 2012
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 82 Min.
Studio: RT Features
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Filmzine-Review vom 21.12.2013
Frances (Greta Gerwig) und Sophie sind beste Freundinnen und unzertrennlich. Doch als Sophie ihre Traumwohnung in Tribeca findet und aus der WG auszieht, muss Frances plötzlich auf eigenen Füßen stehen. Im New Yorker Großstadtwirrwarr aus Wohnungswahn, Selbstverwirklichungsdrang, Hipstertum und Geldsorgen versucht die Endzwanzigerin krampfhaft erwachsen zu werden…
Noah Baumbachs Frances Ha erinnert auf Anhieb an die HBO-Serie Girls von und mit Lena Dunham. Auch den Hauptakteurinnen ist eine gewisse äußerliche und charakterliche Ähnlichkeit nicht abzusprechen. Baumbachs Lebensgefährtin Greta Gerwig bringt für ihre Rolle die perfekte Mischung aus kindlicher Unschuld und erwachsener Melancholie mit. „I’m not a real person yet“, stellt sie an einer Stelle fest und bringt damit ihre Unsicherheit und das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit, das über der Figur und über dem ganzen Film schwebt, auf den Punkt. Sie hat genau dieses schwierige Alter erreicht, von dem man früher immer glaubte, man hätte bis dahin sein Leben in geregelte Bahnen gebracht: Mann, Haus, Kinder, Beruf. So wie man es von den Eltern vorgelebt bekam. Aber Pustekuchen, nichts von alldem scheint für Frances (stellvertretend für eine ganze Generation) auch nur annähernd greifbar zu sein. Sie wäre gern erwachsen, steht sich dabei aber selbst im Weg. Ganz nebenbei ist Frances Ha in seiner groben Schwarzweiß-Optik auch ein wunderbarer New York-Film geworden, nirgendwo sonst könnte diese Geschichte spielen, und zwangsläufig zieht man Parallelen zu Woody Allen.
Und ähnlich spartanisch wie bei Woody Allen-Filmen ist auch die Ausstattung der Blu-ray geraten. In den USA wurde der Independentproduktion die seltene Ehre zuteil, als begehrte Criterion Collection Premiere feiern zu dürfen (das Label nimmt die Filme üblicherweise erst nach ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten ins Programm auf). Wir müssen uns mit ein paar Trailern begnügen.
Ninas Filmwertung
Als hätte Woody Allen eine lange Folge Girls gedreht – Mumblecore-Kino in Schwarzweiß-Ästhetik.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Adam Driver, Greta Gerwig, Mickey Sumner
Produzent(en): Lila Yacoub, Rodrigo Teixeira, Scott Rudin, Noah Baumbach
