Frankenweenie

© Walt Disney Studios Home Entertainment

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Frankenweenie

USA 2012

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 87 Min.

Studio: Walt Disney Pictures

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 10.06.2013

Der junge Victor Frankenstein vermisst seinen geliebten Hund Sparky sehr, der von einem Auto überfahren wurde. Im Biounterricht kommt ihm die zündende Idee: elektrische Impulse lassen doch bestimmt nicht nur Froschbeine zucken, sondern könnten möglicherweise ein zweites Leben für Sparky bedeuten. Auf dem Dachboden startet Victor das Wiederbelebungsexperiment. Doch der zusammengeflickte Hund sorgt im kleinen Ort New Holland für Aufruhr und Unmut unter den Bürgern…

Es ist fast schon ironisch, dass der unangepasste Tim Burton einst als Zeichner bei Disney nicht mehr so beliebt war und seine Sachen packen musste – nun präsentiert ausgerechnet das House of Mouse sein neustes Werk Frankenweenie. Bereits 1984 drehte Burton einen halbstündigen Kurzfilm mit diesem Titel, den Disney damals als Zeitverschwendung und nicht familientauglich beurteilte. Nun wurde die Story auf die dreifache Länge ausgebaut und in aufwändiger und liebevoller Stop-Motion-Technik erneut verfilmt. Die Neuinterpretation der klassischen Frankenstein-Thematik steckt voller Anspielungen an die großen Universal-Horrorfilme oder die Hammer-Klassiker, seien es Namen (Van Helsing, Shelley, Elsa (wie Frankensteins Braut), Figuren, die aussehen wie Boris Karloff oder Vincent Price oder die Turmfrisur des Nachbarpudels, die der von Frankensteins Braut nachempfunden ist. Dass es sich bei Frankenweenie um ein Herzensprojekt von Tim Burton handelt, wird spätestens jetzt klar, denn die Konstellation von Victor und Sparky griff er bereits in Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche auf, und die brennende Windmühle sah man auch schon in Sleepy Hollow. Überraschenderweise wird keine der Figuren von Johnny Depp synchronisiert – dafür steht mit Martin Landau ein echter Haudegen der alten Schule und mit Winona Ryder nach langer Zeit auch wieder eine alte Burton-Bekannte hinter dem Mikro.

Der Schwarzweiß-Transfer der Blu-ray ist erstklassig, die in mühevoller Kleinstarbeit modellierten Figuren (siehe hierzu das informative, wenn auch etwas kurze Making of) wirken schön plastisch und dreidimensional. Der charmante Original-Live-Action-Kurzfilm „Frankenweenie“ darf in der Bonussektion natürlich nicht fehlen und verdient es in jedem Fall ebenso gesehen zu werden wie die Neufassung.

 

Ninas Filmwertung

Liebevolle Stop-Motion-Gruselkomödie mit burtonesque schwarzhumorigen Untertönen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Studios Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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