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Friday Night Lights

© Studio Hamburg

Friday Night Lights

USA 2004

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 118 Min.

Vertrieb: Studio Hamburg

Filmzine-Review vom 31.03.2020

In der eigentlich öden texanischen Kleinstadt Odessa herrscht zwischen September und Dezember jeden Freitagabend Ausnahmezustand: Dann nämlich tritt das lokale Highschool-Footballteam der Permian Panthers zum Spiel an. Vor bis zu 20.000 Zuschauern fiebern alle im Flutlicht mit und feuern das Team bedingungslos an. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an Coach Gary Gaines (Billy Bob Thornton), der das Team zum Erfolg führen soll. Als sich im zweiten Spiel der Saison sein Star Boobie Miles (Derek Luke) schwer am Knie verletzt, droht den Panthers jedoch ein frühes Aus in den Play-offs…

Da Football in Deutschland von Jahr zu Jahr populärer wird, macht die Blu-ray-Premiere von Friday Night Lights hierzulande knapp 15 Jahre nach dem Kinostart durchaus Sinn. Regisseur Peter Berg gelang es, die hochgelobte Buchvorlage (die in den USA als eines der besten Sportbücher aller Zeiten gilt) von Buzz Bissinger mit einem Höchstmaß an Authentizität zu bebildern. Der Film reißt auch fernab der explosiv inszenierten Football-Szenen emotional mit, weil er sich nicht nur für den Sport interessiert, sondern eben auch für die vielschichtigen Figuren und deren soziale Probleme im texanischen Hinterland. Billy Bob Thornton hält sich als Coach, der sich vom Gärtner bis zum Busfahrer von jedermann Tipps geben lassen muss, angenehm zurück, darf aber natürlich auch die eine oder andere „Ihr geht da jetzt raus und haut sie weg“-Motivationsrede zum Besten geben. Auch die jungen Spieler sind gut gecastet, allen voran Derek Luke als Maulheld, dem wegen einer bösen Verletzung die geplante Football-Karriere von heute auf morgen wegbricht, und Garrett Hedlund als Spieler, der nicht aus dem Schatten seines fordernden Vaters heraustreten kann. Peter Berg war von dem Stoff dermaßen angetan, dass er kurze Zeit später die Idee zur gleichnamigen TV-Serie (mit dem unvergesslichen Motto „Clear eyes, full hearts, can’t lose“) hatte, die erfolgreich zwschen 2006 und 2011 in den USA lief und nach und nach auch in Deutschland viele Anhänger fand.

Die Extras der Blu-ray wurden 1:1 von dem alten DVD-Release übernommen. Sehenswert bleibt der Beitrag über die Permian Panthers, u.a. mit Interviews mit den „echten“ James „Boobie“ Miles, Don Billingsley, Mike Winchell und Brian Chavez.

 

Blu-ray Extras:

    • 10 deleted Scenes (22 min)
    • Spieler-Kamera (4 min)
    • Behind the Scenes mit Tim McGraw (6 min)
    • Peter Berg kommentiert eine Filmszene (1 min)
    • Die Geschichte der Permian Panthers von 1988 (23 min)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Emotional aufgeladenes Football-Drama, längst ein Klassiker des modernen Sportfilms.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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