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Get Out

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Get Out

USA 2017

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 104 Min.

Studio: Blumhouse Productions

Vertrieb: Universal Pictures Germany GmbH

Filmzine-Review vom 01.10.2017

Rose (Allison Williams) will ihren Eltern endlich ihren neuen Freund Chris (Daniel Kaluuya) vorstellen. Ob sie wüssten, dass er schwarz ist, will Chris noch vor der Abfahrt wissen. Kein Grund zur Sorge, ihre Eltern seien liberal, beruhigt sie ihn. Tatsächlich wird Chris von Missy und Dean Armitage (Catherine Keener und Bradley Whitford) sehr herzlich aufgenommen, einzig ihr Bruder Jeremy (Caleb Landry Jones) wirkt etwas feindselig. Trotzdem wird Chris ein ungutes Gefühl nicht los. Die schwarze Haushälterin und der Gärtner benehmen sich merkwürdig, und es gehen unerklärliche Dinge vor sich. Beim Gartenfest am nächsten Tag ist Chris‘ Hautfarbe auf einmal das Hauptgesprächsthema. Er überredet Rose zur Abreise, doch dann schlägt die Stimmung plötzlich um…

Das wirklich unheimliche Intro von Get Out stimmt den Zuschauer auf einen Horrorfilm ein. Doch es ist ein eher unterschwelliger, subtiler Horror, der erst spät an die Oberfläche tritt. Über weite Strecken funktioniert der Kino-Überraschungserfolg als Rassendrama, über dem ein verschwörerischer Hauch à la Rosemary’s Baby und Stepford Wives weht. Mit einem Mini-Budget von nur 5 Millionen US-Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis von über 250 Millionen ist der Genremix des Regiedebütanten Jordan Peele wohl einer der erfolgreichsten Kinofilme 2017. Peele, der zusammen mit Keegan-Michael Key die Comedy-Show Key and Peele auf die Beine stellt, drosselt seinen Humor bei diesem bissigen Kommentar zur allgegenwärtigen Rassenthematik etwas, einzig Comedian LilRel Howery in der Rolle von Chris‘ bestem Kumpel Rod sorgt für den Comic Relief. Nachdem Lena Dunhams HBO-Serie Girls schon das Karrieresprungbrett für Adam Driver bot, hat nun auch Allison Williams (Marnie von Girls) ihre erste Leinwandrolle ergattert – noch dazu eine so interessante Figur. Beängstigend gut ist auch die sonst so gelassene und in sich ruhende Catherine Keener als Psychologin, die ihre Hypnose-Fähigkeiten missbraucht. Die absurde Prämisse für die Verschwörung im Hause Armitage ist dann weniger befriedigend, dafür ist das Finale um so besser gelungen.

Die 11 entfallenen Szenen und ein alternatives Ende können wahlweise mit Kommentar von Jordan Peele abgespielt werden, der auch einen Audiokommentar zum gesamten Film beisteuert.

 

Ninas Filmwertung

Unterhaltsam verpackter, bissiger Kommentar zur amerikanischen Gesellschaft und der allgegenwärtigen Rassenthematik.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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