Gilberto Gil – Eletracústico
Brasilien 2004
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 169 Min.
Studio: Warner Music Brasil
Vertrieb: Warner Music Vision
Filmzine-Review vom 06.05.2005
Vom Staatsfeind im Exil zum Kulturminister Brasiliens – Gilberto Gil hat auch politisch eine beeindruckende Karriere hingelegt. Doch seine große Liebe gilt der Musik, was er seit vier Jahrzehnten immer wieder eindrucksvoll beweist. In den 60ern revolutionierte Gil zusammen mit Cateano Veloso die lateinamerikanische Musikszene, heute ist er mit zwei Grammys sowie zahlreichen Gold- und Platin-Auszeichnungen auch international ein Star. Dabei prägt neben der tiefen Verwurzelung in der traditionellen Musik seiner Heimat die Kombination verschiedenster Stile und Einflüsse die Kompositionen von Gilberto Gil: von Samba, Bossa Nova und Rumba über Reggae und afrikanische Klänge bis hin zu Rock’n’Roll und modernen elektronischen Sounds.
Im September 2004 trat der inzwischen 62jährige Musiker an drei Abenden in Folge im Canecão in Rio de Janeiro auf. In einem gut 100minütigen Mitschnitt aus diesen Konzerten bietet eletracústico einen facettenreichen Querschnitt durch das musikalisch breit gefächerte Repertoire des Brasilianers. Neben zahlreichen eigenen Stücken gibt Gil auch Songs verschiedener Kollegen zum besten, unter anderem findet sich mit „Three little birds“ und „Não chore mais“ („No Woman No Cry“) eine Hommage an Bob Marley, den Gil im Londoner Exil kennengelernt hatte.
Zusätzlich zum Konzertmitschnitt in ausgewogenem Surround-Sound enthält die DVD ein aufschlußreiches knapp 20minütiges Gespräch mit Gilberto Gil, Kurzinterviews mit seinen Musikern sowie ein Feature zum Auftritt des Ministers im New Yorker UN-Hauptquartier.
Katjas Filmwertung
Samba, Reggae, Rock: facettenreicher Abend mit dem brasilianischen Kulturminister.
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