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Green Book

© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Green Book

USA 2018

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 129 Min.

Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 18.06.2019

New York 1962: Weil der Nightclub, in dem Tony Vallelonga (Viggo Mortensen) als Rausschmeißer arbeitet, wegen Renovierungsarbeiten für 2 Monate schließt, muss sich Tony vorübergehend einen anderen Job suchen. Er heuert als Chauffeur bei Don Shirley (Mahershala Ali) an, einem gefeierten Jazz-Pianisten, der eine Südstaaten-Tournee plant. Der Italo-Amerikaner muss seine Vorurteile beiseite schieben, denn Shirley ist schwarz – was auch bedeutet, dass die Tour durch Mississippi, Alabama und South Carolina kein Spaziergang werden dürfte…

Die Farrelly-Brüder waren in den 1990ern Garanten für Erfolgskomödien wie Verrückt nach Mary oder Dumm und Dümmer. Peter Farrelly kann aber auch ernstere Töne anstimmen und 2019 reichte es dann überraschenderweise sogar für die Oscar-Statue für den besten Film. Der Titel Green Book ist angelehnt an ein gleichnamiges Nachschlagewerk für farbige Reisende der damaligen Zeit mit Unterkünften und Restaurants im Süden der USA, in denen sie bewirtet werden, das der Tourveranstalter Tony vor der Abfahrt in die Hand drückt. Die restliche Handlung verläuft dann erwartungsgemäß: die beiden ungleichen Männer freunden sich an und Shirley wird in den Südstaaten mit allerlei Anfeindungen konfrontiert. Der große Glücksfall ist hier, dass die beiden Protagonisten außergewöhnlich gut harmonieren und einach fantastische Performances abliefern. Auch der Humor kommt trotz der Schwere der Thematik nicht zu kurz, und so führen der aus einfachen Verhältnissen stammende Türsteher, hinter dessen rauer Schale sich ein weicher Kern und ein Herz aus Gold verbergen, und der gebildete Pianist, der noch nie Fried Chicken gegessen oder Aretha Franklin gehört hat, erquickende Gespräche über Gott und die Welt. Mahershala Ali (Moonlight) wurde ebenfalls – erneut – mit dem Oscar geehrt, wohlgemerkt als Nebendarsteller. Man mag es dem Film ankreiden wollen, dass letztendlich doch wieder der geläuterte Weiße als Held hervorgeht, während es vielleicht spannender gewesen wäre, tiefer auf die Figur des Don Shirley und die Demütigen, die ihm widerfahren, einzugehen.

 

Blu-ray Extras:

    • Eine virtuose Darbietung (4 min)
    • Unvergessliche Freundschaft (5 min)
    • „The Green Book“: Damals und Heute (4 min)
    • Trailer zu Die Berufung -Ihr Kampf für Gerechtigkeit
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Feelgood-Movie und Crowd Pleaser – mal erheiternder, mal bewegender Roadtrip eines ungleichen Gespanns zur Zeit der Rassentrennung.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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