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Happy Valley – Staffel 2

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Happy Valley – Staffel 2

GB 2016

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 300 Min.

Studio: BBC

Vertrieb: Polyband

Filmzine-Review vom 13.12.2016

Tommy Lee Royce (James Norton), der Vergewaltiger ihrer Tochter, ist endlich hinter Gittern. Doch Sergeant Catherine Cawood (Sarah Lancashire) kommt trotzdem nicht zur Ruhe. Die Frauenleiche, die sie bei einem Einsatz entdeckt, entpuppt sich als Royces Mutter. Die Leiche weist Parallelen zu anderen Mordopfern auf – offenbar treibt ein Serientäter sein Unwesen, das ganze Revier hat alle Hände voll zu tun. Cathys Kollege John Wadsworth (Kevin Doyle, Downton Abbey) gerät in eine riskante und scheinbar ausweglose Affäre mit einer vereinnahmenden Frau. Cathys Enkel Ryan macht sich zunehmend Gedanken über seinen inhaftierten Vater und stellt Cathy mit seinen Fragen auf eine Geduldsprobe…

Es ist einiges los im (not so) Happy Valley: Alkoholismus, Erpressung, Identitätsdiebstahl, Tierquälerei, Affären, Scheidungen, Menschenhandel, da ist es eigentlich kein Wunder, dass in gerade mal 6 Folgen nicht alles erschöpfend abgehandelt werden kann. Vor allem der Handlungsstrang mit den osteuropäischen Menschenhändlern führt nirgendwohin – es sei denn, hier wird schon der Grundstein für Staffel 3 gelegt…? Die zweite Season knüpft nämlich bereits gekonnt an die erste an, greift Themen wieder auf und führt sie fort und involviert bereits bekannte Gesichter. So ist beispielsweise Entführungsopfer Ann Gallagher (Charlie Murphy) nun frisch gebackene Polizistin und Cathys persönlicher Schützling. Noch einer, muss man sagen, denn mit ihrem Enkel Ryan, den sie liebevoll wie ihren eigenen Sohn aufzieht und darüber ihre Ehe aufgibt, und mit ihrer alkoholkranken Schwester, auf die sie stets ein Auge hat, hätte sie eigentlich schon genug zu tun. Doch ihre herzensgute Art macht sie für Freunde und Kollegen zur Kummerkastentante, die Bedürfnisse anderer kann und will sie nicht ignorieren und kommt dabei selbst viel zu oft zu kurz. So lässt sie sich mitten in der Nacht aus dem Bett klingeln, um sich persönlich um eine misshandelte Prostituierte zu kümmern, weil die Kollegen vom Nachtdienst versagt haben, oder sie organisiert der befreiten Zwangsarbeiterin, die nicht anderweitig untergebracht werden konnte, eigenhändig eine Unterkunft. Cathys starke Persönlichkeit ist nicht nur der Anker ihrer Familie, der Nachbarschaft und des Polizeipräsidiums, sie trägt die Serie mühelos. Und es ist diese Mischung aus Selbstlosigkeit und resoluter Geradlinigkeit, die sie so bodenständig und sympathisch macht, und dafür sorgt, dass man gar nicht genug von Happy Valley bekommen kann. Nebenbei sind die sechs 50-minütigen Folgen rasend spannend und hochwertig inszeniert, viel besser kann eine Krimiserie nicht sein.

 

 

Ninas Filmwertung

Hochwertige und packende BBC-Krimiserie mit einer starken weiblichen Hauptfigur.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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