Haus der Sünde
L’Apollonide
Frankreich 2011
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 120 Min.
Studio: Les Films du Lendemain
Vertrieb: EuroVideo
Filmzine-Review vom 05.01.2013
Paris in den Jahren 1899/1900. In dem Edelbordell \“L’Apollonide\“ leben und arbeiten zwölf Prostituierte. Während wohlbetuchte Männer und Dandies ihren Spaß haben, kämpfen die Frauen mit den täglichen Gefahren und Tücken beim Verrichten ihrer \“Liebesdienste\“. Als die 15-jährige Pauline neu in das Haus kommt, brechen Spannungen auf…
Dieses stimmige und opulent ausgestattete Sittengemälde der Belle Epoque glänzt mit vielen schönen Bildern, verzichtet aber auf allzu große emotionale Momente. Für Nostalgie und verklärte Romantik lässt Haus der Sünde trotz der visuellen Rafinesse keinen Platz: Die Prostituierten sind in ihrer Profession praktisch gefangen und permanent der Gefahr ausgesetzt, sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken oder missbraucht zu werden. Als warnendes Beispiel dient vor allem Madeleine (Alice Barnole), die von einem sadistischen Freier im Gesicht furchtbar entstellt wird. Madeleine ist es auch, die in einer Traumsequenz, in der ihr Tränen aus Sperma aus den Augen laufen, für die wohl verstörendste Einstellung sorgt.
Der Arthouse-Film, der letztes Jahr im Programm bei den Festspielen in Cannes lief, erscheint auf DVD mit einem knapp halbstündigen Behind the Scenes und einigen Impressionen von den Proben.
Marcs Filmwertung
- Hagen - 9. April 2025
- Bagman - 8. April 2025
- Riefenstahl - 7. April 2025
- Spiders - 6. April 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alice Barnole, Céline Sallette, Hafsia Herzi, Jasmine Trinca
Produzent(en): Kristina Larsen, Bertrand Bonello