Herbie Fully Loaded
USA 2005
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 97 Min.
Studio: Walt Disney Pictures | Robert Simonds Productions
Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment
Filmzine-Review vom 14.12.2005
Mit der Familienkomödie The Love Bug um ein „lebendiges“ Auto machte Disney 1968 den weißen Käfer mit der 53 auf der Motorhaube weltberühmt. Herbie hupte und raste mit allerlei Kunststücken durch zahlreiche Fortsetzungen bis in die Anfänge der Achtziger Jahre. Die internationale Herbie-Erfolgswelle bescherte dem deutschen Film sogar einen eigenen Spin Off namens „Dudu“, der vielen Kindern hierzulande den Traum vom ersten Auto käfergelb färbte.
Gut 35 Jahre nach dem Leinwand-Debüt des legendären Volkswagens schickt Disney seinen „Love Bug“ in Herbie: Fully Loaded jetzt auf ein neues Asphalt-Abenteuer. Mit an Bord: Lindsay Lohan (u.a. Freaky Friday, Confessions of a Teenage Drama Queen), Michael Keaton, Breckin Meyer (u.a. Roadtrip, Garfield) und Matt Dillon als „böser“ Gegenspieler Trip Murphy.
Die Story ist klar: Herbie trifft wieder einmal auf übermächtige Gegner, darf in ungewinnbaren Rennen triumphieren und dabei (mehr denn je) den gefühlvollen Käfer mit großem Boxermotor-Herz abgeben. Kein Wunder, denn Regisseurin Angela Robinson (D.E.B.S.) wollte für ihr Sequel soviel des ursprünglichen Herbie-Charmes wie möglich beibehalten. So wurden dem ehemaligen Wolfsburger Exportschlager als auffälligste Neuerungen lediglich animierte Scheinwerfer-Lider und eine Art ‚Gesichtsgestik‘ verpasst, der sonstige CGI-Einsatz bewegt sich aber in überschaubaren Ausmaßen (dank Computerretusche übrigens auch Lindsay Lohans-Oberweite, die aufgrund angeblich mangelnder Familientauglichkeit via Mausklick geschrumpft wurde).
Doch so richtig will der Nostalgie-Funke nicht überspringen. Im Gegenteil, das Herbie-Konzept wirkt für eine moderne Komödie überholt und ausgelutscht. Etwas weniger breitgetretene Theatralik, monotone Charaktere und vorhersehbare Wendungen hätten einem modernen Herbie sicherlich gut getan. Nichtsdestotrotz wird der kleine, sympathische Käfer bestimmt auch sein heutiges Publikum finden und so manch kindliche Phantasie beflügeln, selbst wenn Mama und Papa (wie wahrscheinlich schon deren Eltern in den Siebzigern) den baldigen Abspann herbeisehen.
Der Bonusbereich wurde ordentlich aufgemotzt. Neben fast einer Viertelstunde zusätzlicher Szenen und einem dreiminütigen alternativen Anfang (beides inkl. optionalen Regiekommentar), warten u.a. fünf Minuten „Pannen vom Dreh“, ein Musikvideo von Hauptdarstellerin Lindsay Lohan (diesmal in Wasserstoff-Blond zu bewundern) und 3 Backstage-Featurettes mit einer Gesamtlaufzeit von gut einer halben Stunde.
Mikes Filmwertung
Vom Schrottplatz auferstanden: Herbie is back – altbewährtes Konzept im neuen Look.
- Mr. Sloane - 25. Januar 2018
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Breckin Meyer, Justin Long, Lindsay Lohan, Matt Dillon, Michael Keaton
Musik: Mark Mothersbaugh, The Blacksmoke Organisation
Produzent(en): Robert Simonds