House of Cards (Staffel 1 – 4 Discs)

© Sony Pictures Home Entertainment

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House of Cards (Staffel 1 – 4 Discs)

USA 2013

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 647 Min.

Studio: Media Rights Capital

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 06.01.2014

Congressman Francis Underwood (Kevin Spacey) ist für seine unkonventionellen Ansätze in Washington bekannt, seine fiesen Intrigen und Machenschaften bleiben den meisten allerdings verborgen. Dass er nun ausgerechnet den drogenabhängigen Alkoholiker Peter Russo (Corey Stoll) ins Rennen um das Amt des Gouverneurs von Pennsylvania schicken will, stößt in der Öffentlichkeit und im Weißen Haus gleichermaßen auf Unverständnis. Die überaus ehrgeizige Reporterin Zoe Barnes (Kate Mara) will sich einen Namen in der hart umkämpften Journalistenszene machen und braucht dafür Stories aus erster Hand – sie lässt sich auf einen Deal mit Underwood ein. Fragt sich nur, wer am Ende den längeren Atem hat – die raffinierte Journalistin oder der mit allen Wassern gewaschene Kongressabgeordnete…

House of Cards ist die erste TV-Serie, die nicht von einem Fernsehsender, sondern von einem Stream-Anbieter (nämlich Netflix) produziert und finanziert wurde. Das Unternehmen konnte für sein Pilotprojekt namhafte Leute vor (Kevin Spacey, Robin Wright, Kate Mara) und hinter (David Fincher) der Kamera verpflichten und ließ allen Beteiligten bei der Umsetzung dieser Adaption einer gleichnamigen BBC-Serie freie Hand. Als ungewöhnliches Stilmittel nutzt die Serie das Durchbrechen der sogenannten „vierten Wand“, der dem Publikum zugewandten Seite, und lässt Kevin Spacey direkt in die Kamera sprechen und so mit dem Zuschauer kommunizieren. Schnell gewöhnt man sich an dieses gewagte Element, denn keiner könnte die sarkastischen und spöttischen Kommentare oder ab und an ein genervtes Augenrollen besser rüberbringen als Kevin Spacey. Ebenfalls perfekt besetzt ist Robin Wright als Underwoods Gattin Claire, die in jeder Szene Ruhe, Eleganz und Souveränität ausstrahlt. Claire ist der konstante Ruhepol in Franks Leben, geht als Leiterin einer Wohltätigkeitsorganisation jedoch ähnlich berechnend zu Werke wie ihr Mann. Fasziniert betrachtet man die merkwürdige Beziehung, die dieses machtversessene Paar führt, das sich einerseits gegenseitig den Rücken stärkt, aber auch in gewissen Momenten dem anderen das sprichwörtliche Messer in selbigen rammt. Sowieso wird in House of Cards an allen Ecken und Enden gelogen, dass sich die Balken biegen, und so entsteht ein Lügengerüst, das aber eben nur so stabil ist wie das titelgebende Kartenhaus. David Fincher und sein Team verpassen dem Ganzen ein stilvolles Gewand und kreieren einen edlen Look, der die Hochwertigkeit dieser Serie noch unterstreicht.

Folgen

  • Disc 1:
    • 01 Das Spiel beginnt
    • 02 Der Gesetzesentwurf
    • 03 Der Wasserturm
  • Disc 2:
    • 04 Die Intrige
    • 05 Die Spendengala
    • 06 Der Streik
  • Disc 3:
    • 07 Neustart
    • 08 Die gute alte Zeit
    • 09 Gewissensentscheidung
  • Disc 4:
    • 10 Im freien Fall
    • 11 Erlösung
    • 12 Der Wunschkandidat
    • 13 Der neue Vizepräsident

 

Ninas Filmwertung

Kevin Spacey brilliert als arrogant-berechnender Politiker in dieser vielversprechenden Netflix-Produktion.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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