Jimmy’s Hall
Großbritannien, Irland, Frankreich 2014
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 104 Min.
Studio: Studio
Vertrieb: Pandora Film Verleih
Filmzine-Review vom 12.03.2015
Anno 1932 kehrt Jimmy Gralton aus dem amerikanischen Exil in sein irisches Heimatdorf zurück. Die Einwohner beknien ihn, seinen Tanzsaal wiederzueröffnen, doch der Treffpunkt ist der katholischen Kirche ein Dorn im Auge…
Jimmy’s Hall soll sein letzter Film werden, so der 78-jährige Ken Loach vor Drehbeginn (…ob der 6 Jahre ältere Clint Eastwood ähnliche Gedanken hegt?). Mittlerweile ist sich Loach nicht mehr so sicher, denn Spaß hat ihm der Dreh ja schon gemacht. Nach The Wind that Shakes the Barley nimmt er sich erneut der Periode des irischen Unabhängigkeitskrieges an und übt Kritik am einengenden Kapitalismus, der Menschen keine Freiräume lässt und gemeinschaftliche und gemeinnützige Bestrebungen als gefährlich betrachtet. Als Inspiration diente zwar die wahre Geschichte von Jimmy Gralton, doch die Drehbuchvorlage lieferte ein Theaterstück. Die leider etwas blass und eindimensional bleibenden Figuren, die lediglich verschiedenen Standpunkten ein Gesicht geben, schmälern den Charme des Klassenkampf-Dramas doch beträchtlich und lassen Jimmy’s Hall bestenfalls zu einem Nebenwerk in Loachs Filmografie werden.
Im Bonusbereich fällt das halbstündige Making Of positiv auf, in dem man viel über den echten Jimmy Gralton erfährt – sogar einer seiner Cousins kommt zu Wort.
Ninas Filmwertung
Ein Plädoyer für menschliche Gestaltungs- und Entfaltungsfreiheit – leider mit etwas wenig Pfeffer im Hintern.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Barry Ward, Jim Norton, Simone Kirby
Musik: George Fenton
Produzent(en): Rebecca O'Brien