Jindabyne – Irgendwo in Australien
Jindabyne
Australien 2006
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 119 Min.
Studio: Australian Film Finance Corporation
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment
Filmzine-Review vom 31.03.2008
Als Stewart mit seinen vier Kumpels bei einem Angelwochenende in den australischen Bergen die misshandelte Leiche eines Aborigine-Mädchens im Fluss finden, beschließen die Männer, ihren Kurzurlaub vorerst zu genießen, bevor sie ihre Entdeckung den Behörden melden. Zurück in ihrem Heimatkaff, stößt ihr Verhalten nicht nur bei den Ehefrauen und Familien auf Ablehnung und Unverständnis – die gesamte Bevölkerung ist entsetzt und es deuten sich rassistische Konflikte an…
Die Kurzgeschichte von Raymond Carver „So Much Water So Close to Home“, die bereits von Robert Altman in Short Cuts aufgearbeitet wurde, diente auch der australischen Produktion Jindabyne als Vorlage. Ray Lawrence (Lantana) streckt die Geschichte auf 2 Stunden Laufzeit, indem er sie zum einen um das rassistische Element ergänzt (hätten die Männer genauso reagiert, wenn es die Leiche einer weißen Frau gewesen wäre?) und die zerrüttete Beziehung zwischen Stewart (Gabriel Byrne) und Claire (Laury Linney) in den Vordergrund stellt. Während ihm die Verknüpfung dieser Subplots mit der Geschichte selbst eindrucksvoll gelingt, schwirren zu viele kleine, unzureichend aufgelöste Nebenhandlungen herum, die das überzeugend gespielte und bewegende Drama etwas zu stark in die Länge ziehen.
Kernstück der Bonussektion ist das halbstündige Making of, das alle Beteiligten zu Wort kommen lässt und dem Regisseur bei der Arbeit über die Schulter blickt.
Ninas Filmwertung
Überzeugend gespieltes und ambitioniertes Charakterdrama – ein kleiner Geheimtipp.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Gabriel Byrne, Laura Linney
Musik: Dan Luscombe, Paul Kelly
Produzent(en): Catherine Jarman