Jurassic Park III
USA 2001
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 88 Min.
Studio: Amblin Entertainment | Universal Pictures
Vertrieb: Universal Home Video
Filmzine-Review vom 19.02.2002
Als Steven Spielberg vor fast 10 Jahren mit der Verfilmung seines Jurassic Park nach einem Besteller von Michael Crichton eine Dino-Welle sondergleichen ins Rollen brachte, war eigentlich jedem klar, dass das nicht der letzte Tyrannosaurus Rex gewesen sein sollte, dem wir im Kino begegnen würden. Und genauso kam es! Keine fünf Jahre später überrannten Raptor & Co. wieder die Lichtspielhäuser der Welt und räumten dabei (wie auch schon nach dem ersten Megaerfolg) auf „mark“-erschütternde Art und Weise ganz beiläufig auch noch die Taschengeld-Depots einer ganzen Generation leer. Aber das Faszinosum „Dinosaurier“ hatte Risse bekommen, waren doch die kommerziellen Bestrebungen zu offensichtlich und die Story der Lost World tatsächlich reichlich verloren.
Die Ankündigung eines weiteren Sequels der prähistorischen Merchandise-Saga vor fast zwei Jahren ließ also durchaus Befürchtungen bezüglich Qualität und Glaubhaftigkeit eines solchen Unterfangens aufkommen, zumal der Regisseur zum ersten Mal nicht Spielberg, sondern Joe Johnston (u.a. Jumanji, October Sky) heißen sollte…
Doch Jurassic Park III hat „back to the roots“ gefunden. Die Handlung spielt knapp zehn Jahre nach den bekannten Geschehnissen im Themenpark der „Isla Nubarnur“ des ersten Teils und verschlägt Hauptdarsteller Sam Neill als Dr. Alan Grant diesmal auf die kleine Pazifikinsel „Sorna“, obwohl er eigentlich nie wieder in Dinogefilde zurückkehren wollte. Zugegeben, eine Story à la „geschiedenes Ehepaar rauft sich zusammen um den auf einem Eiland verschollenen gemeinsamen 14-jährigen Sohn mit Hilfe des eigens dafür ‚gekidnappten‘ weltbekannten Wissenschaftlers zu retten“ ist (mal wieder) nicht allzu innovativ. Dennoch kann der Streifen als gelungener Nachfolger des Kinoklassikers aus dem Jahr 1993 gewertet werden. Ganz im Stil des Originals geht es hier wieder um gekonnt inszenierte Bilder, Action und Spannung. Wie die beiden Vorgängerfilme wartet auch Jurassic Park III mit einem äußerst gelungenen Mix aus „liveaction Modellen“ und CGIs (computer generated images) auf, der die Dinos (diesmal sogar mit einer neuen Rasse vertreten – lasst Euch überraschen) zu realen Lebewesen macht. Auf einer wilden Hetzjagd geht es zu Wasser, zu Lande und in der Luft durch den dichten Urwald einer grünen Raubtierhölle – das ist kribbelndes Popcorn-Kino mit gutem Unterhaltungswert.
Unterstützt von einer druckvollen und dynamischen Soundkulisse rasen T-Rex, Spinosaurus und Velociraptoren immer wieder nur knapp am Zuschauer vorbei und lassen zusammen mit dem überdurchschnittlichen Bild die Urzeitriesen fast riech- und spürbar erscheinen. Die mit drei Sprachfassungen in Dolby Digital 5.1 und fast 90 Minuten Bonusmaterial vorbildliche DVD-Ausstattung beinhaltet neben einer Unmenge technischer Hintergrund-Infos auch ein klassisches Making of und eine Behind the Scenes-Featurette.
Mikes Filmwertung
Fast so gut wie das Original: Rasantes Popcorn-Kino auf hohem technischen Niveau.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Sam Neill, Tea Leoni, William H. Macy
Musik: John Williams
Produzent(en): Kathleen Kennedy, Larry Franco