K-PAX (Deluxe Edition – 2DVDs)
USA 2001
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 115 Min.
Studio: Universal Pictures
Vertrieb: Universum Film
Filmzine-Review vom 17.09.2003
In einer New Yorker Nervenheilanstalt wird eines Tages ein neuer Patient mit dem merkwürdigen Namen Prot (Kevin Spacey) eingeliefert. Dieser macht eigentlich einen höchst intelligenten Eindruck, behauptet aber, ein Außerirdischer des 1000 Lichtjahre entfernten Planeten K-PAX zu sein. Zwischen dem Chefarzt der Klinik (Jeff Bridges) und Prot entwickelt sich schnell eine besondere Beziehung…
Kevin Spacey ist ohne Wenn und Aber einer der besten und aufregendsten Schauspieler der Gegenwart, einer der es wie kaum ein zweiter versteht, seinen Filmen einen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Ob American Beauty oder Die üblichen Verdächtigen, dank Spaceys darstellerischer Extraklasse wurden diese Titel im Handumdrehen Meisterwerke. Nimmt man dann noch einen gestandenen Charakterkopf wie Jeff Bridges (The Big Lebowski) dazu, sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Für das Drama K-Pax trifft diese vorschnelle Annahme leider nur bedingt zu. Während einer halbwegs interessanten ersten Stunde, in der sich der Psychologe und der vermeintliche Patient from outer space näher kommen, ist der Film schön anzusehen. Dann aber kippt die Story hoffnungslos ins Rührselige. Prot wird zu einer Art Lichtgestalt und verhilft den restlichen durchgeknallten Insassen wieder zum Menschsein. Der mangelnden Substanz des Skripts stehen zumindest ein paar nette Sequenzen gegenüber, so z.B. die Szene, in der Prot einer entgeisterten Gruppe von elitären Wissenschaftlern mit revolutionären astronomischen Formeln das System des Planeten K-Pax erklärt. Was insgesamt bleibt, ist ein bisschen Einer flog übers Kuckucksnest gepaart mit einer Prise Starman (in dem witzigerweise Jeff Bridges den Außerirdischen spielte) und die Erkenntnis, dass selbst ein Kevin Spacey nicht jeden Film vergolden kann.
K-PAX erscheint in Deutschland sowohl in der üppig ausgestatteten Deluxe Edition als auch in der spärlicheren Single-Variante. Technisch bieten beide Versionen ansprechende Heimkino-Qualität mit einem astreinen Bild. Der deutsche DTS-Sound wirkt allerdings angesichts magerer Raumklangeffekte ein wenig überflüssig. Die Bonusmaterialien kennt man zum Großteil schon von der US-Fassung. Neu dabei ist u.a. ein extra für den deutschen Markt produziertes RTL-Special.
Marcs Filmwertung
Kevin Spacey und Jeff Bridges trösten über die schwache zweite Hälfte hinweg – insgesamt leider nur ein durchschnittliches Sci-Fi Drama.
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Jeff Bridges, Kevin Spacey
Musik: Ed Shearmur
Produzent(en): Lawrence Gordon, Lloyd Levin