Killer Barbys vs. Dracula
Spanien | D 2002
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 85 Min.
Studio: Quiet Village Filmkunst | Impacto Films
Vertrieb: Polyband
Filmzine-Review vom 18.11.2003
Jess Franco! Bei diesem Namen schnalzen Trash- und Expolitation-Fans laut mit der Zunge. Der Spanier mit den vielen Pseudonymen gilt als eine Art moderner Ed Wood und dreht seit vielen Jahren billigst produzierte Filme jenseits des guten Geschmacks. Seine letzte (Un)-Tat: Killer Barbys vs. Dracula. In dieser gewohnt kruden Mischung aus Komödie, Horror und Musik wird der Vater aller Vampire durch einen Song der Rockband Killer Barbies reanimiert und treibt fortan sein Unwesen in einem Vergnügungspark in Südspanien. Die „Story“ ist erwartungsgemäß haarsträubend, die Machart steht dem in nichts nach: abenteuerliche Schnitte, lächerliche Dialoge und Special Effects aus der Spardose. Nebendarsteller Bela B. von den Ärzten, seines Zeichens bekennender Trash-Fan, bringt die Essenz von Killer Barbys vs. Dracula gekonnt auf den Punkt: „Der Film ist unheimlich gut in seiner Schlechtigkeit. Man hält so einen Film nicht für möglich.“
Das Bonusmaterial der DVD ist überraschenderweise gar nicht mal so übel. Neben einem gut halbstündigen Making Of gibt’s das Musikvideo „Candy“ mit den Killer Barbies feat. Bela B., zwei Bildergalerien, ausführliche Filmografien und als Sahnehäubchen „Die bizarre Welt des Jess Franco“. Dahinter versteckt sich ein 13minütiges Feature mit abgefilmten Plakaten und Szenenphotos des Trash-Meisters. Ebenfalls schön: das Wende-Cover und das Booklet mit einer Lobeshymne auf Jess Franco von Hans Schifferle von der Süddeutschen. Wie es sich für einen Film dieses Kalibers gehört, sind Ton (trotz 5.1-Abmischung) und insbesondere das Bild allenfalls zweitklassig.
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Bela B., Katja Bienert, Lina Romay
Musik: Bela B., Killer Barbies
Produzent(en): Carsten Frank