Later – Cool Britannia
GB 2004
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 156 Min.
Studio: BBC
Vertrieb: Warner Music Vision
Filmzine-Review vom 12.08.2004
Was die britische Musik-Kultsendung Later, neben ihrem Host und passionierten Pianisten Jools Holland, seit über einem Jahrzehnt wie keine andere Show auszeichnet, ist ihre stete Suche nach musikalischen Perlen und Neuentdeckungen im Vereinigten Königreich.
Besonders deutlich werden die Früchte dieser Talentförderung auf dem jetzt erschienen Titel Cool Britannia, der neben den altbekannten Helden der Insel (z.B. Paul Weller, Pulp, Oasis, Morrissey oder Echo And The Bunnymen) nahezu jedem brauchbaren Newcomer der letzten Jahre eine Bühne bietet. So darf man sich nicht nur auf das sehenswerte TV-Debüt von Coldplay freuen, auch die jungen Wilden von Franz Ferdinand oder Keane verbreiten eine frische Atmosphäre. Neben den bereits genannten alten und neuen Brit-Rock & Poppern liefern auch Blur, British Sea Power, Radiohead, Suede, Supergrass, 22-20s und The Verve besonders hörens- und erlebenswerte Performances ab.
Technisch enttäuscht das Fehlen einer Surround-Tonspur, zumal der vorhandene digitale Stereosound sich klanglich nur in der Mittelklasse bewegt. Das Bild hingegen überzeugt auch in den meist dunklen Bühnensettings mit angenehmen Farbkontrasten. Untertitelte Interviews mit den Doves und Travis sowie eine kleine Jukebox, in der man eine 6 Tracks umfassende Playlist erstellen kann, runden den Silberling positiv ab.
Insgesamt bietet Cool Britannia eineinhalb Stunden geballte, gleichwohl abwechslungsreiche Britpower mit 34(!) großartigen Liveauftritten und reiht sich damit nahtlos in die exzellente Qualität bisheriger Later-Compilations ein.
Mikes Filmwertung
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