Laurel & Hardy – Highlights
USA 1928-1940
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 96 Min.
Studio: Hal Roach Studios
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment
Filmzine-Review vom 05.03.2002
Sie haben die Kino- und Filmgeschichte geprägt wie kaum ein anderes Künstlerpaar: Stan Laurel und Oliver Hardy. Über einhundert gemeinsame Filme (knapp ein Drittel davon noch „stumm“), machten die beiden Vollblut-Komiker weltbekannt und unvergesslich. Es mag an der infantilen deutschen Namenskreation „Dick und Doof“ oder den dunklen Erinnerungen an Schnipsel aus TV-Serien längst vergangener Jahre à la „Väter der Klamotte“ liegen, dass Stan & Olli bei einigen Zuschauern eher als alberne Clowns in Erinnerung geblieben sind, denn als die Slapstick-Virtuosen und Bühnenprofis, die sie tatsächlich waren.
Auf der Anfang des Jahres erschienenen Compilation Laurel & Hardy – Highlights kann man sich endlich ein eigenes Bild machen. Die besten Szenen aus achtzehn Kinostreifen des Duos haben extrem hohen Unterhaltungswert und zeichnen einen Querschnitt ihres Schaffens von 1928 bis 1940. Hierbei fehlen natürlich nicht die unsterblichen Szenen aus Klassikern wie „Das unfertige Fertighaus“, „Im wilden Westen“, „Retter in der Not“, „Die Doppelgänger“ oder der unfaire Boxkampf aus „Bitteres Seemannslos“. Es darf geschmunzelt, gelacht, gebrüllt und genossen werden, wenn Stan Laurel einen seiner unvergleichlichen Heulkrämpfe bekommt, sich wie kein zweiter am Kopf kratzt oder Jahrzehnte vor David Copperfield Feuer aus dem Nichts seiner Hände zaubert. Gleiches gilt für den einmaligen Oliver Hardy, wenn er verschämt in die Kamera blinzelt, mit seinem Schlips wedelt oder – wie so oft – in die Rolle des unfreiwilligen Prügelknaben stolpert. Das ist niveauvoller Slapstick allerersten Ranges.
Die DVD glänzt durch ein überwiegend erstklassiges Bild. Dabei beeindruckt die Qualität der Film-Restauration und des Digitaltransfers gerade auch im Hinblick auf das bis zu 75 Jahre alte Ausgangsmaterial. Dankenswerterweise wurde auf Geschmacksverbrechen wie nachträgliche Coloration verzichtet. Neben der bekannten deutschen Synchronisation kann man endlich auch die Originalstimmen der beiden Comdey-Pioniere genießen. Abgerundet durch einen schönen Ausschnitt aus „Tribute to the Boys“ (praktisch als „Behind the Scenes“-Featurette) und den Kurzfilm „Die Braut wird geklaut“ überzeugt auch die redaktionelle Umsetzung der Sammlung.
Mikes Filmwertung
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