Lebendig begraben
The Premature Burial
USA 1962
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 79 Min.
Studio: MGM
Vertrieb: e-m-s
Filmzine-Review vom 01.01.2004
Guy Carrell (Ray Milland) lebt in der ständigen Angst, lebendig begraben zu werden. Genau wie sein Vater leidet er an einer seltenen Krankheit, die ihn in Schocksituationen in einen Koma-ähnlichen Zustand verfallen und seinen Körper tot erscheinen lässt. Panisch trifft er Vorkehrungen, die ihn im Fall einer irrtümlichen Beerdigung retten sollen.
Roger Cormans Lebendig begraben nach der gleichnamigen Vorlage von Edgar Allan Poe profitiert in erster Linie von der klassisch-gruseligen Ausstattung: Fledermäuse, Ratten, Nebelschwaden, Gräber, Gruften und Spinnenweben – all diese Komponenten tragen zu einer Schaueratmosphäre bei, über die man nach heutigen Maßstäben eher lächelt, als dass sie einem wirklich Gänsehaut bereiten würde. Nichtsdestotrotz liefert Ray Milland (Bei Anruf Mord) eine solide Performance ab, auch wenn er für Corman nur die zweite Wahl war, denn vorzugsweise drehte dieser seine Poe-Adaptionen mit Vincent Price, wie zum Beispiel Das Pendel des Todes, Die Verfluchten oder Der Rabe.
Der Bildtransfer kann durchaus als gelungen bezeichnet werden, was angesichts des Alters nicht unbedingt selbstverständlich ist, aber die von Corman beabsichtigte Farbgebung mit einem auffallend dominanten Rot verfehlt ihre Wirkung keineswegs. Die deutsche und die englische Mono-Tonspur sind qualitativ gleichwertig. Lebendig begraben wird übrigens auch in einer limitierten Special Edition zusammen mit Die Folterkammer des Hexenjägers und Im Todesgriff der roten Maske (beide ebenfalls mit Vincent Price) in einer Box erhältlich sein.
Ninas Filmwertung
Atmosphärisch dichte Poe-Adaption mit geschmackvoller Ausstattung.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Hazel Court, Ray Milland
Musik: Ronald Stein
Produzent(en): Roger Corman