Liberty Stands Still – Im Visier des Mörders

© Kinowelt Home Entertainment

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Liberty Stands Still – Im Visier des Mörders

Kanada | D 2002

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 92 Min.

Studio: Lion’s Gate Films

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.03.2003

Liberty Wallace (Linda Fiorentino) ist Vize-Präsidentin des größten amerikanischen Waffenherstellers. Als eines Tages ein Scharfschütze (Wesley Snipes) sie mit einem Laser-Präzisionsgewehr aus eigener Produktion bedroht und ihr per Handy befiehlt, sich an einen Hot Dog-Stand anzuketten, entwickelt sich zwischen den beiden ein Duell auf Leben und Tod…

In der deutsch-kanadischen Co-Produktion Liberty Stands Still dient einmal mehr der amerikanische Waffenwahn als Vorwand für einen Thriller, der sehr gerne kontrovers wäre, letztendlich aber auf der ganzen Linie scheitert. Als besonderen inszenatorischen Kniff wählte die Regisseurin die Darstellung der Handlung in Echtzeit. Doch auch dieser Schuss geht nach hinten los. Die 90 Minuten verstreichen in qualvoller Langsamkeit. Permanent wird zwischen den beiden telefonierenden Protagonisten hin und her geschnitten ohne auch nur ansatzweise Spannung zu erzeugen. Die Anteilnahme für den Scharfschützen, der den Tod seiner unschuldig ermordeten Tochter rächen will, hält sich in Grenzen, da der Shooter zwischendurch ebenfalls Unbeteiligte niederstreckt. Wesley Snipes – der Name ist Programm – agiert als gnadenloser Attentäter zudem eine Spur zu abgebrüht. Wer sich auf eine sinnvolle filmische Diskussion zum Thema Waffenbesitz in den USA einlassen will, ist mit der jüngst Oscar-prämierten Doku Bowling For Columbine wesentlich besser bedient.

Für eine Videopremiere wie Liberty Stands Still sind die technischen Aspekte erwartungsgemäß im Mittelmaß angesiedelt. Beim Bild verhindert zum Teil heftiges Rauschen eine bessere Beurteilung. Die 5.1-Tonspur gibt da schon ein wenig mehr her, wobei der mitunter aggressive Soundtrack auch in gänzlich langweiligen Momenten versucht, Spannung zu suggerieren. Die Extras bestehen aus einem faden Audiokommentar der Marke „Eigenlob“ und einigen Split-Screen Spielereien.

 

Marcs Filmwertung

Sterbenslangweiliger Möchtegern-Thriller zum Thema Waffenkontrolle in den USA.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Kinowelt Home Entertainent kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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