Love and Basketball
USA 2000
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 120 Min.
Studio: New Line Cinema
Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment
Filmzine-Review vom 15.07.2002
Schon als kleines Mädchen verfolgt die ehrgeizige Monica Wright (Sanaa Lathan) nur ein Ziel: Sie möchte später einmal Profi-Basketballerin werden. Am College feiert sie erste Erfolge, ihre Beziehung zu dem ebenfalls ambitionierten Basketballer Quincy (Omar Epps) muss dabei allerdings oft zurückstecken…
Love and Basketball klingt zunächst einmal nach einer recht großspurigen Ankündigung, doch der Titel hält in der Tat, was er verspricht. In der Schilderung des sportlichen Werdegangs der beiden Protagonisten als auch in der Darstellung der Liebesgeschichte folgt der gelungene Debütfilm von Gina Prince-Bythewood den bekannten Pfaden amerikanischer Sportfilme, ohne in die allzu typischen heroischen Gefilde abzudriften. In der weiblichen Hauptrolle der Monica, die sich gegen Familie, Konventionen und Freund durchsetzen muss, begeistert die Newcomerin Sanaa Lathan mit der richtigen Mischung aus Talent, Durchsetzungsvermögen und nicht zuletzt einer gehörigen Portion (Ball-)Gefühl. Positiv anzumerken ist außerdem die Tatsache, dass Love and Basketball zur Abwechslung mal in der schwarzen US-Mittelschicht angesiedelt ist und gar nicht erst versucht, die immergleichen und oft ärgerlichen Ghetto-Klischees zu bemühen. Für die Produktion war übrigens kein geringerer als der Basketball-Verrückte Spike Lee verantwortlich, der sich ja in He Got Game vor einigen Jahren ebenfalls dem Thema näherte. Lee, seit Jahren ein Edelfan der New York Knicks, hat offensichtlich seine guten Kontakte spielen lassen und für Basketballkenner mehrere prominente Kurzauftritte (z.B. der legendäre US-Kommentator Dick Vitale) eingebaut. Ansonsten hielt er sich offensichtlich zurück, von seinen visuellen Eskapaden ist in Love and Basketball nicht viel zu sehen.
Glücklicherweise veröffentlicht Kinowelt die Titel des amerikanischen New Line Studios fast immer in nahezu identischer Form. Dabei sind die Extras für einen „kleinen“ Film wie Love and Basketball sehr passabel, u.a. bietet die Scheibe einen informativen Audiokommentar mit der jungen Nachwuchsregisseurin, einige gelöschte Szenen und eine Dokumentation über Frauen, die sich in der von Männern dominierten US-Gesellschaft durchgesetzt haben. Bei den Tonspuren sollte man sich an die Originalversion halten, alleine schon, um den authentischen Basketball-Slang nicht zu verfälschen – „D(efense) Up“ hört sich nun mal besser an als „und jetzt bitte mehr verteidigen“. Effekttechnisch wird nicht gerade geklotzt, nur der schmusige R&B-Soundtrack verteilt sich über alle Kanäle. Das anamorphe Widescreenbild ist einer der wenigen Schwachpunkte der DVD, auch wenn das anfangs nervige Rauschen im weiteren Verlauf nachlässt, bleibt die Qualität höchstens durchschnittlich.
Marcs Filmwertung
Größtenteils überzeugende Sportromanze mit guten Nachwuchsdarstellern.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alfre Woodard, Omar Epps, Sanaa Lathan
Musik: Terence Blanchard
Produzent(en): Sam Kitt, Spike Lee