© Bildmaterial Plaion Pictures

Madame Web

© Sony Pictures Home Entertainment

Madame Web

USA 2024

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 111 Min.

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

VÖ-Datum: 23.05.2024

Filmzine-Review vom 22.05.2024

Bedingt duch eine Nahtoderfahrung wird die New Yorker Sanitäterin Cassandra „Cassie“ Webb (Dakota Johnson) neuerdings von seltsamen Visionen heimgesucht, die sie zunächst für Déjà-vu-Erlebnisse hält. Tatsächlich aber verfügt Cassie über hellseherische Fähigkeiten, mit denen sie den drei Frauen Julia, Mattie und Anya während einer U-Bahnfahrt das Leben rettet. Fortan muss sich die Gruppe vor dem finsteren Ezekiel (Tahar Rahim) in Acht nehmen, der wiederum vor vielen Jahren mit Cassies Mutter gemeinsam auf einer Giftspinnen-Expedition in Peru war…

Nachdem schon die letzten Beiträge aus dem Sony Spider-Man Universe (SSU), sprich Morbius und Venom, schwer zu ertragen waren, scheitert das Franchise nun mit Madame Web ein weiteres Mal mit einer vermeintlich interessanten Superhelden-Origin-Geschichte. Cassandra Webb, die im Spider-Verse der Marvel-Comics eine allsehende ältere blinde Frau ist, muss in der Filmversion zunächst ihre eigene traumatische Vergangenheit aufarbeiten und dann gleichzeitig die launischen Teenies vor einem mysteriösen Schurken im Spider-Man-Anzug beschützen. Wie bei Peter Parker ist ein Spinnenbiss der Schlüssel zu Cassies Geschichte, doch unterm Strich ist Madame Web meilenweit von der Qualität der Spiderman-Serie mit Tom Holland entfernt. Regisseurin S.J. Clarkson schafft es zudem nicht, das träge Drehbuch und die überwiegend nervtötenden Charaktere zum Leben zu erwecken. Dakota Johnson müht sich in der Titelrolle nach Kräften und macht noch die beste Figur. Ihre drei Schützlinge, verkörpert von Sydney Sweeney, Celeste O’Connor und Isabela Merced, sind jedoch am Reißbrett entstanden: Die Rebellin fährt Skateboard und zeigt den Mittelfinger, die Schüchterne trägt eine dicke Brille und so weiter. Am schwächsten schneidet aber der Bösewicht ab. Tahar Rahim ist ein begnadeter Schauspieler (siehe Die Schlange, Der Mauretanier), doch hier ist er schlicht und ergreifend fehlbesetzt und agiert auf schlechtem B-Film-Niveau. Anstatt für frischen Wind im Genre zu sorgen, reiht sich Madame Web somit leider in die immer länger werdende Liste schwacher Superhelden-Abenteuer (The Marvels, Eternal) ein.

 

DVD Extras:

    • Zukunftsvision (7 min)
    • Das Netz auswerfen: Das Casting (9 min)
    • Trailer zu x weiteren Titeln
    • Wendecover

Marcs Filmwertung

Einmal mehr frustrierender Nonsens aus dem Spiderman-Universum

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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