Madness – Divine
GB 2002
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 104 Min.
Studio: Virgin Records Ltd.
Vertrieb: Virgin Records Ltd.
Filmzine-Review vom 27.11.2002
Sie sind bis heute die unangefochtenen Helden der britischen Ska- und Reggae-Szene: die siebenköpfige Kultband Madness um Frontmann Graham Mc Pherson alias ‚Suggs‘. In ihrer Blütezeit, Anfang bis Ende der Achtziger, landeten die Gute-Laune-Virtuosen mit intelligenten und bissigen Songs eine Reihe bemerkenswerter Chart-Erfolge.
Auf der aktuellen DVD-Veröffentlichung mit dem treffenden Titel Divine (zu dt.: „göttlich“) wurden im Sinne einer ‚Best of‘-Sammlung 28 der erfolgreichsten Madness-Songs zusammengestellt. Die Video-Compilation glänzt dabei mit einem repräsentativen Discografie-Querschnitt. Von den ersten Singles des genialen Debüt-Albums „One Step Beyond“, über „Shut Up“, „It Must be Love“, und „Our House“ bis zu späteren Erfolgen wie „Uncle Sam“, „Sweetest Girl“ oder „Lovestruck“ findet man alle wichtigen Stücke, in chronologischer Reihenfolge ihres Erscheinens. Videohistorisch gesehen darf gut die Hälfte der Clips den Stempel „antikes Kulturgut“ für sich in Anspruch nehmen. Im Vergleich zu manch spielfilmreifer Produktion von heute, ging es damals vordergründig tatsächlich noch um die Musik. Dank ihrem allgegenwärtigen und nicht zu übersehenden „Spaß an der Sache“ verleihen Madness aber selbst dem schlichtesten Video einen unbezahlbaren Charme.
Wer Madness kennt, weiß, dass ihre Songs nicht gerade zur Überlänge tendieren. So summieren sich die 28 Stücke auch „nur“ auf etwas mehr als eineinhalb Stunden Laufzeit (nicht wie fälschlicherweise auf dem Cover angegeben: 67 min.) und lassen noch ausreichend Platz für eine Foto-Galerie, ein animiertes Madness-Quiz und ein „Drip Fed Fred“-Remake mit Ian Dury. Der für Fans äußerst informative und unterhaltsame Audiokommentar mit Mike Barson (Piano), Chris Foreman (Gitarre) und Carl Smyth rundet den Bonus-Part ab. Für alle Digital-Ästheten sei noch erwähnt, dass sich die technischen Daten eher am unteren Ende der Bewertungs-Skala befinden. Das Bild ist aufgrund des mäßigen Ausgangsmaterials größtenteils matt und verwaschen. Der Sound wurde zwar digital gemastert und klingt als einfache Stereospur verhältnismäßig frisch, wer zu audiovisuellem Genuss jedoch technische Brillanz braucht, sollte besser die Finger von der Scheibe lassen.
Mikes Filmwertung
Geballte Ladung feinster Madness-Songs und -Videos mit eingebauter Gute Laune-Garantie.
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