© Paramount Home Entertainment
Match Point (Special Edition – 2 DVDs)
GB | USA 2005
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 119 Min.
Studio: BBC Films
Vertrieb: Paramount Home Entertainment
Filmzine-Review vom 22.08.2006
Chris (Jonathan Rhys Meyers) ist Tennislehrer für die britische High Society. Schnell freundet er sich mit Tom Hewett an, der ihn seiner Familie vorstellt. Toms Schwester Chloe (Emily Mortimer) findet an dem neuen Hausfreund Gefallen, während dieser sich allerdings direkt in Toms attraktive Verlobte Nola (Scarlett Johansson) verguckt. Auch nach seiner für ihn finanziell reizvollen Heirat mit Chloe, seinem Einstieg in die Firma des Schwiegervaters und damit auch seinem Aufstieg in die Upper Class kann Chris die Finger nicht von der inzwischen von Tom getrennten Nola lassen. Doch wird er ihretwegen die Bequemlichkeiten seines neuen Lebens aufgeben?
Match Point ist mit einer Lauflänge von 119 Minuten nicht nur Woody Allens bisher längster Film, sondern erstmals verließ dieser sein geliebtes Manhattan und drehte ausschließlich in Großbritannien. Der Beziehungsanalytiker stellt hier aber nicht nur wie gewohnt Liebe und Leidenschaft in den Vordergrund, sondern es geht zu einem erheblichen Teil um Schuld und Sühne (nicht zufällig liest Chris in einer Szene das gleichnamige Werk von Dostojewski) und um Schicksal, Glück und Zufall. Das in der ersten Einstellung gezeigte Bild des Tennisballs, der kurz auf dem Netz aufliegt und dann auf der ein oder anderen Seite zu Boden fallen kann und somit den Verlauf des Spiels in die ein oder andere Richtung lenkt, wird an späterer Stelle erneut aufgegriffen, diesmal in direktem Bezug zum Handlungsverlauf. Und der nimmt gegen Ende mehrere überraschende Wendungen, die man so von Woody Allen nicht unbedingt erwartet hätte. Das Finale hätte von Hitchcock kaum besser inszeniert werden können, Allen genießt sichtlich das Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer und – der Match Point geht eindeutig an ihn.
Match Point erscheint gleichzeitig als magere, jedoch für Allen-Filme typische Single Disc ohne Bonusmaterialien sowie als Special Edition auf 2 DVDs. Letztere (übrigens nur in Deutschland erhältlich) hätte sicher nicht unbedingt auf zwei Silberlinge verteilt werden müssen und enthält lediglich eine gute halbe Stunde reichlich zerhackstückelter Interviews. Das Bild ist gestochen scharf und bietet keinerlei Grund zur Beanstandung, der Stereo-Sound ist für Woody Allen-Verhältnisse sogar schon hoch gepokert, einen Surround-Sound wird man bei seinen Filmen wohl nie erleben.
Ninas Filmwertung
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Brian Cox, Emily Mortimer, Ewen Bremner, Jonathan Rhys-Meyers, Matthew Goode, Scarlett Johansson
Musik: diverse Komponisten
Produzent(en): Gareth Wiley, Letty Aronson, Lucy Darwin
