Michael Jordan To The Max
USA 2000
FSK: Unrated (US-amerikanisches Rating-System)
Länge: ca. 46 Min.
Studio: 20th Century Fox
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 20.04.2001
Mit Wehmut blicken Basketball-Fans aus aller Welt auf den Monat Mai 1998 zurück: Michael Jordan hat mit seinen Chicago Bulls soeben die NBA-Meisterschaft (oder auch in typisch amerikanischer Bescheidenheit: World Championships) gewonnen und seinen Rücktritt aus dem aktiven Geschehen bekannt gegeben. Damit endete die sagenhafte Karriere eines der größten Sportler aller Zeiten und die legendäre Ära der Chicago Bulls. Michael Jordan (oder kurz MJ) hat als Spieler nicht nur alle möglichen Titel erreicht (6x NBA-Champion, Goldmedaille Olympische Spiele 1992, US College-Meisterschaft) und über Jahre diverse Statistiken angeführt, sondern galt auch fernab des Basketball-Courts stets als mustergültiges Vorbild ohne Affären und Skandale. Auf dem Spielfeld war Jordan der Inbegriff des perfekten Basketball-Spielers: athletisch, elegant, technisch perfekt, spektakulär und dazu mit unbändigem Siegeswillen ausgestattet. Kostproben seiner unglaublichen Fähigkeiten können in Michael Jordan To The Max ausgiebig bestaunt werden. Die für das IMAX-Format gedrehte Dokumentation konzentriert sich dabei auf Jordans letzte Play Off-Serie, mit Schwerpunkt auf den dramatischen Finals gegen die Utah Jazz. Dazu kommen Auszüge seiner bewegenden Biografie, u.a. auch sein unrühmliches Intermezzo als Baseball-Spieler und der tragische Mord an seinem Vater sowie etliche Interviews mit ehemaligen Teamkameraden, Trainern und natürlich MJ himself. Dass ab und an der Heldenpathos leicht übertrieben wird, ist leicht zu verzeihen, schließlich ist Jordan nun mal, wie die Amis so schön sagen, ‚bigger than life‘. Schade nur, dass Michael Jordan To The Max bei einer Länge von mickrigen 46 Minuten natürlich viel zu schnell vorübergeht, aber IMAX-Filme sind nun mal generell aufgrund der aufwendigen Herstellung nicht länger. Die IMAX-Qualität macht sich auch bei der DVD bemerkbar, das Bild ist gestochen scharf mit sagenhafter Detailtreue, der 5.1-Sound setzt einige Highlights, z.B. wenn MJ zum Korb zieht und dabei den Ball durchs heimische Wohnzimmer dribbelt. Die Extras sind in erster Linie für Hardcore-Fans: Audiokommentar (leider ohne Jordan), ein technisches Making Of, Trailer, MJs Statistiken, Kritiken zum Film, das wars auch schon. Ob der Film auch mal in den deutschen Imax-Kinos zu sehen sein wird, ist noch nicht sicher, zur Zeit läuft Michael Jordan To The Max mit wenigen Kopien in Asien und Australien. Dem Gänsehaut-geschüttelten Fan (mich eingeschlossen) ist das egal, er wird sich den Film als Import kaufen, glücklich sein und den DVD-Player heiß laufen lassen.
Marcs Filmwertung
Grandioses Jordan-Portrait, nicht nur für Fans ein Leckerbissen.
- Hagen - 9. April 2025
- Bagman - 8. April 2025
- Riefenstahl - 7. April 2025
- Spiders - 6. April 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Musik: John Debney
Produzent(en): Steve Kemp, Don Kemp, James D. Stern