© Bildmaterial 2023 Lionsgate/Zac Popik

Miller’s Girl

© Studiocanal

Miller’s Girl

USA 2024

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 94 Min.

Vertrieb: Studiocanal

VÖ-Datum: 20.06.2024

Filmzine-Review vom 20.06.2024

Ex-Schriftsteller Jonathan Miller (Martin Freeman) unterrichtet nach längerer Schreibblockade nun Kurse für kreatives Schreiben an einer High School in Tennessee. Zu seinen begabtesten Schülerinnen gehört die hübsche, sehr ambitionierte Cairo Sweet (Jenna Ortega), die alleine in einem riesigen Herrenhaus wohnt, weil ihre Eltern geschäftlich durch die Welt reisen. Jonathan erkennt schnell Caros außerordentliches Talent und möchte ihr bei der geplanten Uni-Karriere helfen. Als er zudem erfährt, dass sie zu den wenigen gehört, die sein einziges Buch gelesen haben, fühlt er sich mehr als geschmeichelt. Eine kreative Extraaufgabe – Cairo verfasst einen Aufsatz über eine verbotene Beziehung zwischen einer Schülerin und ihrem Lehrer im Stil von Henry Miller – führt aber zu deutlichen sexuellen Anspielungen, die die Dynamik zwischen dem Lehrer und seiner Lieblingsschülerin auf dramatische Art und Weise verändern…

In ihrem Regiedebüt Miller’s Girl adaptiert Jade Halley Bartlett ihr eigenes Drehbuch. Die ehrgeizige Geschichte über Verführung und Macht zwischen einem Highschool-Schreiblehrer und seiner besten Schülerin hätte das Potential zu einem aufgeladenen Psychothriller gehabt, aber trotz einer zum Teil betörenden Bildsprache, die hier und da die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen lässt, wirkt der Film insgesamt zu brav und unentschlossen. In der ersten, deutlich besseren Hälfte bleibt das Drehbuch noch nah an den Charakteren und erzeugt einige kraftvolle, intime Momente zwischen den beiden Protagonisten. Zudem sorgt das stimmungsvolle Gothic-Ambiente für genau den richtigen atmosphärischen Kick. Doch spätestens mit der drohenden, erstaunlich unspannenden Eskalation wird Miller’s Girl vorhersehbar und plump. In den Hauptrollen mühen sich Martin Freeman (Sherlock) und die momentan schwer gehypte Jenna Ortega (aus dem Netflix Hit Wednesday) nach Kräften, aber auch sie kann die teils gestelzt klingenden Dialoge (besonders im Off-Kommentar) nicht immer glaubwürdig zum Besten geben.

 

Blu-ray Extras:

    • Dt. Trailer
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Trotz einer guten Besetzung und der stimmungsvollen Inszenierung bleibt es bei einem allzu braven Psychothriller irgendwo zwischen „Wild Things“ und „Lolita“.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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