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Monkey Man

© Universal Pictures Home Entertainment

Monkey Man

USA / Indien / Singapur 2024

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 122 Min.

Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

VÖ-Datum: 04.07.2024

Filmzine-Review vom 12.07.2024

In der (fiktiven) Metropole Yatana hält Kid (Dev Patel) sich als Faustkämpfer in einem illegalen Club mehr schlecht als recht über Wasser. Dass er Abend für Abend regelmäßig Prügel kassiert und von dem Promoter (Sharlto Copley) übers Ohr gehauen wird, stört ihn nicht sonderlich. Tatsächlich wird der junge Kämpfer von dem Wunsch nach Rache angetrieben: In seiner Kindheit wurden er und seine Mutter Opfer eines brutalen Verbrechens. Nun bekommt er die Chance, eine mächtige kriminelle Organisation, die gemeinsame Sache mit hochrangigen Politikern und einem korrupten Polizeichefs (Sikander Kher) macht, zu infiltrieren…

Als zupackender Actionstar ist der britische Schauspieler Dev Patel bisher noch nicht in Erscheinung getreten und seine früheren Auftritte (The Green Knight, Lion) deuteten nicht unbedingt auf eine großartige Karriere in diesem Genre hin. Das ändert sich nun mit dem zurecht gefeierten Rache-Reißer Monkey Man, den Patel als Autor, Hauptdarsteller, Produzent und Regisseur fast im Alleingang auf die Beine gestellt hat. Aus der simplen „Einer gegen alle“-Vergeltungsstory macht Patel einen sehr spannenden und stylischen Film, der – und das ist vielleicht die größte Überraschung – es locker mit dem zuletzt doch sehr aufgeblähten John Wick-Franchise aufnehmen kann. Zu John Wick gibt es sogar einen kleinen, aber feinen Meta-Witz und nicht von ungefähr bewegt sich Patel in den Kampfszenen ähnlich geschmeidig wie Keanu Reeves. Eine weitere Inspiration sind sicherlich die beiden The Raid-Filme (mit Iko Uwais), die eine ähnlich hohe, unfassbar brachiale Intensität haben. Auch in Monkey Man wird dem Zuschauer ein atemloser Amoklauf präsentiert. Während die Kamera Purzelbäume schlägt, prügelt Patel sich durch Küchen, Badezimmer, Fahrstühle und Parkplätze. Die unbändige Energie ist geradezu ansteckend und lässt kleinere Schwächen, wie zum Beispiel die häufigen Flashback-Sequenzen in die Kindheit und einen kleinen Durchhänger in der Mitte des Films, locker verschmerzen.

Der 1080p-Transfer der Blu-ray bietet eine insgesamt ausgezeichnete Bildqualität, die besonders gut in den von grellen Neonfarben durchfluteten Luxus-Nachtclubszenen zur Geltung kommen. Die basslastige Atmos-Tonspur (Deutsch und Englisch) verleiht Schlägen, Tritten und anderen Kampfgeräuschen im gesamten Film ordentlich Wumms. Auch die Extras, u.a. ein Audiokommentar und einige zusätzliche Szenen, können sich sehen lassen.

 

Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur/Schauspieler/Autor/Produzent Dev Patel, den Produzenten Jomon Thomas und Sam Sahni sowie Co-Produzent Raghuvir Joshi
    • Ein Werk der Liebe (9 min)
    • Monkey Man der Taten (9 min)
    • Schicksalhafte Begegnungen (7 min)
    • Enthüllte Wurzeln (3 min)
    • Alternativer Anfang (4 min)
    • Alternatives Ende (3 min)
    • 7 unveröffentlichte Szenen (23 min)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Slumdog Millionär meets John Wick: Knallharter, spektakulär inszenierter Rachereißer von und mit Dev Patel.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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