Monkeybone

© 20th Century Fox Home Entertainment

© 20th Century Fox Home Entertainment

Monkeybone

USA 2001

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 89 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 17.05.2002

Der eher schüchterne Comic-Zeichner Stu Miley (Brendan Fraser) feiert mit seinem Werk „Show me the Monkey“ seinen großen Durchbruch beim Publikum. Allerdings verunglückt Stu und fällt in ein tiefes Koma. Von fortan lebt er in (s)einer bizarren Traumwelt namens Downtown mit skurrilen Charakteren wie etwa seinem Alter Ego, dem garstigen Affen Monkey Bone. Zusammen klauen sie dem Tod eine Rückfahrkarte ins Leben, die allerdings Monkey Bone für sich beansprucht…

Regisseur Henry Selick hat mit seinem düsteren Animationsfilm Nightmare Before Christmas Kritiker und Publikum weltweit verzückt. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen für seine Film Monkeybone, für den Selick sich mehrere Jahre Zeit genommen hat. Um es vorwegnehmen, Monkeybone ist haarscharf am Totalflop vorbeigeschrammt und kann lediglich phasenweise auf tricktechnischer Ebene Pluspunkte verbuchen. Im Vergleich zu Nightmare fehlt diesmal ganz offensichtlich der kreative Einfluss des Selick-Mentors Tim Burton (Planet der Affen). Der Film gibt dem Wort ‚konfus‘ eine völlig neue Bedeutung, die Story ist ein einziges heilloses, lärmendes Durcheinander, das an Durchgeknalltheit nicht zu überbieten ist. Richtig lustig ist es aber viel zu selten, es dominieren grelle Albernheiten und deftiger Toilettenhumor. Die Ausstattung der Downtown-Fanatasiewelt und die diversen Hirngespinste des Protagonisten sind immerhin kunterbunt dargestellt und bieten somit einiges an visuellen Schauwerten. Die Hauptdarsteller kämpfen zwar tapfer gegen die zahlreichen Special Effects an, doch lediglich Brendan Fraser (Die Mumie) und US Komiker Chris Kattan als untoter Turner mit Genickbruch schlagen sich wacker, die restlichen Darsteller, z.B. Bridget Fonda werden kaum zur Kenntnis genommen. Bleibt noch zu erwähnen, dass Monkeybone an den amerikanischen Kinokassen gerade mal 1/10 seiner 75 Millionen Dollar Produktionskosten eingespielt hat, klarer kann ein Publikum seine Abneigung wohl nicht zum Ausdruck bringen.

Trotz des finanziellen Desasters hat Fox Home Entertainment keine Mühen gescheut und eine sehr gelungene Code 2 DVD herausgebracht. Das detailreiche Bild ist nahezu makellos und glänzt mit vielen leuchtenden Farben, insbesondere in den wilden Downtown-Sequenzen. Der Sound verleiht dem ganzen Treiben eine angemessene Mischung aus schrägen Surroundeffekten und klarer Dialogverteilung, allerdings kann man zwischen DTS und Dolby Digital 5.1 kaum Unterschiede feststellen. Die schon von der US-Fassung bekannten Features behandeln in erster Linie die komplexen technischen Aspekte des Films und werden fast durchgängig von Regisseur Henry Selick auf einer Kommentarspur begleitet.

 

Marcs Filmwertung

Überdrehtes Fantasy-Affentheater mit wenigen Höhepunkten.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Cast & Crew

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert