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Nerve

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Nerve

USA 2016

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Studio: Lionsgate

Vertrieb: Studiocanal

Filmzine-Review vom 26.01.2017

Beim Online-Spiel „Nerve“ stellt die Community den Spielern Aufgaben, die sie für Geld erledigen müssen, um das nächste Level zu erreichen – sprich: mehr Watcher, mehr Kohle, mehr Ansehen. Vee (Emma Roberts), die immer im Schatten ihrer dominanteren Freundin Sydney steht, die bereits erfolgreich spielt, meldet sich an – zunächst nur um herauszufinden, wie weit sie geht und ob sie ihre Schüchternheit überwinden kann. Schon bei ihrer ersten Aufgabe lernt sie Ian (Dave Franco) kennen – und die Watcher geben den beiden Playern fortan gemeinsame Challenges, die immer gefährlicher werden, aber auch immer besser bezahlt werden. Das Spiel und andere Mitspieler geraten schließlich außer Kontrolle und es geht um Leben und Tod…

Ob wir in 20 Jahren wohl Filme belächeln werden, bei denen sich ständig SMS-Nachrichten und Handy-Displays ins Bild schieben, bei denen demonstrativ auf 13 verschiedenen Kanälen gleichzeitig kommuniziert wird und in denen neuartige Online-Szenarien thematisiert werden? Vermutlich. Momentan liegt man damit aber noch im Trend und so kommt Nerve quasi als Update von David Finchers The Game von 1997 daher. Die zwei überaus sympathischen Hauptdarsteller nehmen uns mit auf eine rasante und riskante Abenteuertour durch das nächtliche New York, bei der natürlich zwangsläufig irgendwann der Funke zwischen den beiden Playern überspringt. Das Internet als Arena für Voyeure und als Plattform für Selbstdarsteller, die sich für Likes oder Follower ein Bein ausreißen, ist längst Alltagskultur. Die spontane Abfolge der Ereignisse, die alle paar Minuten von der nächsten Challenge bestimmt wird, macht den Reiz dieser Jugendromanverfilmung aus. Nerve ist so mitreißend und unterhaltsam, dass man über das arg dick aufgetragene Finale gnädig hinwegsehen kann.

Im knapp halbstündigen Making of erzählen die beiden Regisseure Henry Joost und Ariel Schulman, die vor rund 5 Jahren in Disconnect schon ähnliche Töne zum Thema Social Media anschlugen, von der Entstehung des Films; auch die Darsteller kommen zu Wort.

 

Ninas Filmwertung

Mitreißende und unterhaltsame Jugendbuchverfilmung mit zwei überaus sympathischen Hauptdarstellern.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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