Nowhere Boy
GB 2009
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 94 Min.
Studio: Film4, UK Film Council
Vertrieb: Senator Home Entertainment | Universum Film
Filmzine-Review vom 29.05.2011
Weil seine viel zu junge Mutter nicht für ihn sorgen kann, wird der kleine John Lennon (Aaron Johnson) von seiner Tante Mimi aufgezogen. Erst als Jugendlicher lernt er seine richtige Mutter Julia (Anne-Marie Duff) kennen. Die ausgeflippte Partynudel beeindruckt den Jungen und unterstützt seine musikalischen Ambitionen, sehr zum Leidwesen der gestrengen Tante Mimi (Kristin Scott Thomas)…
Nowhere Boy ist zwar – abgesehen von einigen Freiheiten – die Kindheits- und Jugendgeschichte John Lennons bis zu den ersten Gehversuchen der „Quarrymen“, doch ein Biopic sollte man hier nicht erwarten. Das Coming-of-Age-Drama der Fotografin Sam Taylor-Wood ist ebensosehr die Geschichte der beiden gegensätzlichen Schwestern, die ihre Liebe für John sehr unterschiedlich ausdrücken und beide eigentlich immer nur das Beste für den Jungen wollen – sich allerdings nie darüber einig sind, was denn nun das Beste überhaupt ist. In den zahlreichen Konfliktsituationen, Johns Rebellentum, seiner emotionalen Orientierungslosigkeit in Bezug auf die „beiden Mütter“ dürfte allerdings die Komplexität seiner späteren, teils tragischen Kompositionen begründet liegen. Die erste Begegnung zwischen Lennon, McCartney und später Harrison – ist trotz ihrer historischen Bedeutung eine eher kleine, beiläufig erzählte Szene. Beatles-Fans hätten da sicher gern mehr gesehen, doch Taylor-Wood lässt sich nicht von ihrem Weg abbringen und bleibt der Geschichte ihres Films treu.
In einem kurzen Making of erzählen die Macher über die bewusste Loslösung von der Figur John Lennons und der Konzentration auf die Dreierkonstellation in all ihren emotionalen Facetten.
Ninas Filmwertung
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Aaron Johnson, Anne-Marie Duff, Kristin Scott Thomas
Musik: Alison Goldfrapp, Will Gregory
Produzent(en): Douglas Rae, Kevin Loader, Robert Bernstein