
© Ascot Elite Home Entertainment
Operation Avalanche
USA 2016
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 95 Min.
Studio: XYZ Films
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Filmzine-Review vom 24.01.2017
In den 60er Jahren verlagert sich der Schauplatz des Kalten Krieges zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion zusehends in den Weltraum. Nachdem die Sowjets 1957 mit Sputnik vorgelegt haben, arbeiten die Amis mit Hochdruck an der ersten bemannten Mondlandung. Als die CIA innerhalb der NASA einen russischen Spion vermutet, schicken sie eine als Dokumentarfilmer getarnte Gruppe von jungen Agenten rund um den hochmotivierten Neuling Matt Johnson in das Raumfahrtzentrum nach Texas. Als Johnson vor Ort mitbekommt, dass die Apollo-Mission noch weit von der Realität entfernt ist, entschließt er sich zu einem tollkühnen Plan. Warum soll man die prestigeträchtige Mondlandung eigentlich nicht mit gewieften Tricks in einem Studio selbst nachstellen und filmen?
Die Verschwörungstheorien zu einer von der NASA und der US-amerikanischen Regierung vorgetäuschten Mondlandung kursieren seit Jahren mit epischen Ausführungen im Internet. Besonders beliebt ist die Theorie, dass Regie-Legende Stanley Kubrick höchstpersönlich im Auftrag der Nixon-Regierung die TV-Berichte der Mondlandung von Apollo 11 in einem Studio der CIA gefälscht habe (siehe auch die dt. Mockumentary Kubrick, Nixon und der Mann im Mond aus dem Jahr 2003). In Operation Avalanche walzt Regisseur und Hauptdarsteller Matt Johnson im Found Footage-Stil, also mit ordentlich verwackelter Kamera und auf alt getrimmten „Originalaufnahmen“, die Idee einer gefakten Mondlandung zu einer cleveren Farce zwischen Komödie und Thriller aus. In der wahrscheinlich besten Szene des Films infiltrieren Johnson und seine Crew die Dreharbeiten von Kubricks 2001: A Space Odyssey, um sich einige wertvolle technische Tricks (wie die Frontprojektion) abzugucken und um ein Autogramm des Regisseurs zu ergattern. Im Schlussdrittel erfolgt dann ein kleiner Bruch, denn die Spannungselemente mit wilder Autoverfolgungsjagd und Schießerei wollen nicht zum lockeren Grundton von Operation Avalanche passen.
Der kanadische Jungregisseur und Hauptdarsteller Matt Johnson soll angeblich schon erste Angebote aus Hollywood vorliegen haben. In dem exklusiven Interview im Bonusbereich der Blu-ray spricht Johnson u.a. über die gefeierte Weltpremiere beim Sundance Filmfestival und die Schwierigkeiten, mit minimalem Budget die 60er Jahre auferstehen zu lassen.
Marcs Filmwertung
Clevere Mondlandung-Mockumentary für Freunde alternativer Fakten und Verschwörungstheoretiker.
Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Josh Boles, Matt Johnson, Owen Williams
Musik: Jay McCarrol
Produzent(en): Lee Kim, Matthew Miller