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Orange Is The New Black

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Orange Is The New Black – Staffel 1

USA 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 700 Min.

Studio: Lionsgate Television

Vertrieb: Studiocanal

Filmzine-Review vom 24.06.2015

Wegen mehrerer Fälle von Drogengeldschmuggel, die schon 10 Jahre zurückliegen, muss Piper Chapman (Taylor Schilling) für 15 Monate hinter Gitter. Die Dämonen ihrer Vergangenheit holen sie im Frauenknast Litchfield in Form von Alex Vause (Laura Prepon) ein – ihre Beziehung zu der forschen Brünetten brachte Piper damals in Schwierigkeiten. Nun muss sie nicht nur mit der neuen Situation fertig werden, sondern sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Ihr Einstieg ins Knastleben verläuft nicht so ganz glatt, denn sie fällt direkt bei Küchenchefin Red (Kate Mulgrew) in Ungnade, außerdem hat die leicht neben sich stehende Suzanne „Crazy Eyes“ Pipers Freundlichkeit fehlinterpretiert und will ihr fortan als ihre „Knast-Frau“ nicht mehr von der Seite weichen. Draußen versucht derweil Pipers Verlobter Larry (Jason Biggs), die Erlebnisse seiner Freundin für sich zu nutzen, um seine Schreibblockade zu lösen…

Streaming-Anbieter Netflix macht nach der brillanten und höchst erfolgreichen Politserie House of Cards mit dem Dramedy-Format Orange Is The New Black erneut auf sich aufmerksam. In Anlehnung an die wahre Geschichte von Piper Kerman und ihre Memoiren  „Orange Is The New Black: My Year in a Women’s Prison“ schrieb und produzierte Jenji Kohan (Weeds) eine perfekt ausbalancierte Mischung aus Drama und Comedy. Der extrem trockene Humor ist pfiffig und intelligent und gerade so sparsam dosiert, dass er die ernsten Seiten des Gefängnisalltags nicht banalisiert oder unterbuttert. Man erlebt die Absurditäten der Bürokratie, die Konsequenzen des Mangels an finanziellen Mitteln und die erfahrene Ungerechtigkeit durch die Willkür einzelner Aufseher durch die Augen von Piper, die nicht nur deshalb eine erstklassige Identifikationsfigur abgibt. Allmählich bekommen dann die Geschichten ihrer Mitinsassinnen immer mehr Gewicht – und ähnlich wie bei Lost erfährt man nach und nach die Hintergrund-Storys der Frauen. Nicht selten führen die Rückblenden zu einem Aha-Erlebnis, liefern sie doch in der Regel – meist tragische – Erklärungen für bestimmte Wesenszüge der jeweiligen Delinquentin. Da es sich um ein Gefängnis mit minimaler Sicherheitsstufe handelt, sind keine Schwerverbrecherinnen unter den Inhaftierten, so dass es einem nicht schwer fällt, Sympathien zu hegen.

Es gibt wohl nur wenige Netflix-Abonnenten, die die Serie noch nicht gesehen haben – allerallerallerhöchste Zeit also für den Rest der Serienfans, die sich jetzt endlich die erste (und auch schon kurz darauf die zweite) Staffel auf BD oder DVD zulegen können. Das immens amüsante Gagreel sollte man sich nicht entgehen lassen, die Audiokommentare zur Pilotfolge sowie zum Staffelfinale sind eher mäßig. Ein paar kurze Featurettes beschäftigen sich unter anderem mit den verschiedenen ethnischen Gruppen und ihren sozialen Strukturen oder der Rolle von Kate Mulgrews russischer Küchenchefin Red und lassen die echte Piper Kerman zu Wort kommen.

 

Folgen

1.  Ich war nicht bereit
2.  Tittenschlag
3.  Lesben-Anfrage abgelehnt
4.  Eingebildete Feinde
5.  Hühnerjagd
6.  Gefängnispolitik
7.  Süße Verlockung
8.  Die Schmugglerin aus Moskau
9.  F*cksgiving
10. Bora Bora Bora
11. Große Männer mit Gefühlen
12. Selber Schuld
13. Hoffnungslos verrückt

 

Ninas Filmwertung

Dieses durch und durch clevere Serienformat hat einfach alles: Drama, Intelligenz, Witz und Charme – und einen enormen Suchtfaktor.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Studiocanal kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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