Overkill – Wrecking Everything (2 DVDs)
GB 2003
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 209 Min.
Vertrieb: Eagle Vision
Filmzine-Review vom 10.05.2003
Anfang der 80er Jahre rotteten sich vier New Yorker zusammen und gründeten Overkill. Sie schrieben sich Trash Metal auf ihre Fahnen und zeigen seitdem der Welt, wo der Hammer hängt. Gerade ist ihr neustes Album „Killbox 13“ erschienen und diesen Sommer lassen sie sich auch auf dem einen oder anderen Festival blicken. Trotz diverser Besatzungswechsel ist die inzwischen zum Quintett angewachsene Kombo sich selbst und ihrem Stil stets treu geblieben und sorgt seit nunmehr zwei Jahrzehnten für bodenständigen Metal mit hohem Headbanging-Faktor.
Mit der Doppel-DVD Wrecking Everything erscheint jetzt quasi ein Nachtrag zum gleichnamigen Live-Album, das bereits letztes Jahr veröffentlicht wurde. Die erste Scheibe zeigt ein knapp zweistündiges Konzert im Paramount Theater in Asbury Park/NJ. Dabei beweisen Overkill, dass sie durchaus ein Händchen für Rhythmus haben: die Songs knallen ordentlich rein, sind abwechslungsreich, gut strukturiert und mitreißend – und zwar jeweils genau bis zu dem Punkt, an dem Bobby „Blitz“ Ellsworth den Mund aufmacht. Was schon klingt wie ein Troll aus Mittelerde, sieht in der Tat nicht nur so aus, sondern singt zu allem Überfluss auch noch so… Nur gut, dass sich wenigstens zwei vernünftige Gitarristen und ein fähiger Drummer gefunden haben, die ganze Arbeit leisten und Rumpelstilzchen ein wenig den Rücken stärken.
Auf DVD Nr.2 kommt dann die ganze Sippschaft ausführlich zu Wort, sie erzählen von den Anfängen der Band, den Mitgliedern, den unzähligen Konzerten und geben ein paar unterhaltsame Anekdoten preis. Zwischendurch gibt’s reichlich Bildmaterial von diversen Auftritten, Backstage-Aufnahmen und „never before seen footage“ der Marke Home Video. Des weiteren kann man noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich eine recht umständlich zu bedienende Fotogalerie ansehen.
Das Konzert lässt sich sowohl in DTS als auch in 5.1 abspielen und bringt so die Boxen kräftig zum Wummern; bei der Doku entfällt dieser Luxus allerdings. Bildtechnisch sieht es schon nicht mehr ganz so rosig sondern eher leicht unscharf aus – da ist heutzutage auf jeden Fall mehr drin.
Ninas Filmwertung
Doppelte Dröhnung auf doppelter DVD – garantiert den musikalischen Overkill.
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