Panische Zeiten
D 1980
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 98 Min.
Studio: Amazonas Film | Regina Ziegler Filmproduktion | Roba Music
Vertrieb: Turbine Medien
Filmzine-Review vom 05.01.2006
Udo Lindenberg polarisiert: für die einen ist er bis heute die musizierende Variante von Kermit dem Frosch, während andere ihn als Personifizierung des deutschen Polit- und Protestrocks feiern und lieben. Eines ist Lindenberg hingegen mit Sicherheit nicht: ein begnadeter Schauspieler. Dennoch ließ „Panik-Udo“ es sich Anfang der Achtziger nicht nehmen, seine Bühnenpräsenz auf die Kinoleinwand auszuweiten. Das Ergebnis: eine teils hanebüchene Gangster-Klamotte vor fiktivem politischen Hintergrund. Angereichert mit jeder Menge lindenberg’schem Rock stolpert Hauptdarsteller Udo, zur Hälfte unter eigener Regie, mehr schlecht als recht durch fast 100 Minuten selbsterklärten Kultfilm.
Sogar Drehbuch-Coautor Kalle Freynik zeigt sich im Audiokommentar kritisch, wenn er Altmeister Billy Wilder zitiert (nach dessen Kurzdefinition ein Film sich durch einen Anfang, ein Ende und etwas zwischendrin auszeichnet) um festzustellen, dass Panische Zeiten eigentlich weder einen richtigen Anfang noch ein Ende besitzt und „man über das Dazwischen geteilter Meinung sein könne“.
Technisch und inhaltlich lässt sich der ausgezeichneten Produktion des jungen Labels Turbine Medien hingegen nichts vorwerfen. Das mehr als ein viertel Jahrhundert alte Ausgangsmaterial wurde vorbildlich überarbeitet und bietet auffällig gute Bild- und Ton-Qualität. Auch im Bonusbereich enthält die DVD mit über einer Stunde Extras von damals und heute überdurchschnittlich viel an Mehrwert.
Mikes Filmwertung
Ein eigenartiges Stück deutscher Kinogeschichte; kein Grund zur Panik, aber leider auch nicht zur Freude.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Eddie Constantine, Hark Bohm, Leata Galloway, Udo Lindenberg, Vera Tschechova
Musik: David A. King, Udo Lindenberg
Produzent(en): Udo Lindenberg