Phil Collins – A Life Less Ordinary
GB 2002
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 155 Min.
Studio: BBC | Phil Collins Ltd.
Vertrieb: Sanctuary Visual Entertainment
Filmzine-Review vom 15.11.2003
Man mag von seiner derzeitigen Disney-Soundtrack-Phase halten, was man will: Phil Collins gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Pop-Musikern der letzten 30 Jahre. Ob als Drummer bzw. Sänger von Genesis oder als Solo-Künstler – der Brite hat für so manchen Welthit gesorgt und stellte über Jahrzehnte eine feste Größe im Musikgeschäft dar.
Von der Schulband „The Real Thing“ über „Flaming Youth“ gelangte Collins bereits mit 19 Jahren anhand einer Zeitungsannonce zu Genesis und wurde dort bald unverzichtbar. Gemeinsam mit Peter Gabriel, Tony Banks, Steve Hackett und Mike Rutherford erarbeitete er sich langsam aber stetig einen Platz in der Musikgeschichte: auf erste Charthits (1974 „I know what I like“) folgten kultverdächtige Alben wie Genesis (1983) oder Top-Seller wie Invisible Touch (1986). Parallel dazu etablierte sich Phil Collins außerdem bereits mit In the air tonight und dem dazugehörigen Album Face Value (1981) als Solo-Künstler. Inzwischen hat Collins – ob solo oder mit Genesis – weltweit über 200 Millionen Platten verkauft. Dass er noch immer in den Studios dieser Welt unterwegs ist, muss als untrügliches Zeichen dafür gewertet werden, dass die Musik ihm unverändert Spaß macht…
Die BBC-Dokumentation A Life Less Ordinary bringt dem Zuschauer in 60 Minuten eben diese ungewöhnliche Karriere eines ungewöhnlichen Zeitgenossen näher. Vom musikalischen Werdegang eines Ausnahmekünstlers erzählt die Dokumentation dabei ebenso wie von den privaten Hochs und Tiefs eines Menschen im Rampenlicht. Konzert- und Videoausschnitte sowie Interviews mit Kollegen, Freunden und Familie liefern ein rundes und abwechslungsreiches Bild ab. Ergänzt wird die Dokumentation durch zahlreiche exklusive Interviews.
Technisch beschränkt sich die Scheibe auf die englische Original-Tonspur in Dolby Digital 2.0, immerhin können diverse Untertitel ausgewählt werden. Quantitativ ist der Inhalt mit 95 Minuten Zusatzmaterial neben der Doku durchaus akzeptabel, negativ bleiben jedoch zahlreiche Überschneidungen zwischen Dokumentation und Interviews festzuhalten. Schade außerdem, dass es den Extras etwas an Abwechslung mangelt: neben den Interviews hätte das eine oder andere spezielle Schmankerl sicher noch für Lichtblicke sorgen können.
Katjas Filmwertung
Vielschichtige BBC-Doku über einen Dinosaurier der Popmusik.
- Bad Moms 2 - 30. März 2018
- Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper - 24. Februar 2018
- Loving - 13. November 2017
- Mein Leben als Zucchini - 10. Oktober 2017