Praying Mantis – Die Gottesanbeterin

© epix

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Praying Mantis – Die Gottesanbeterin

Le Festin de la mante

Belgien 2003

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 89 Min.

Studio: Marc Levie Visuals Overijse

Vertrieb: epix

Filmzine-Review vom 29.08.2006

Auf einer Reise durch Südfrankreich begegnet der Cellist Julien der anziehenden und mysteriösen Sylvia. Sie verlieben sich, ziehen zusammen, aber Sex ist kein Thema. Immer wenn sich Julien ihr mit eindeutigen Absichten nähert, weist sie ihn zurück, mal zart, mal heftig. Der sensible Musiker ist ihr jedoch nicht böse. Sylvia spürt jedoch, dass ihr Urtrieb erwacht: Sie muss einen Mann während des Liebesspiels töten, um weiter leben zu können. Als Julien seine seltsame Freundin auf dem Dachboden des eigenen Hauses erwischt, wie sie mit dem Dorf-Womanizer Patrick schläft, flippt er aus und rast in seinem Geländewagen davon. Auf der Fahrt wird ihm klar, warum Sylvia so handelt. Er will sich ihr opfern, um vollständig mit ihr vereint zu sein, doch sie lehnt ab. Also lässt Julien zu, dass sie Patrick erneut umgarnt – mit fatalem Ausgang für alle Beteiligten.

„She’s a maneater…“: Was in den 80ern Hall & Oates sangen, muss Regisseur Marc Levie inspiriert haben: Eine Frau, die die Männer verschlingt, im wahrsten Sinn des Wortes. Seine Interpretation einer totalen Femme Fatale ist allerdings auch eine Ausleuchtung menschlichen Opferverhaltens in hoffnungslosen Beziehungen. Er zeigt mit Hilfe des Bildes der partnermordenden Gottesanbeterin, dass Täter schnell zum Opfer werden können. Sylvia ist bereit zu sterben, weil sie ihren Julien beim Sex nicht töten will, und Patrick opfert sich, damit Sylvia leben kann. Eine schöne Studie menschlicher Schwäche und Stärke, in der Liebe und Triebe die Hauptrolle spielen. Horror sieht allerdings anders aus, dies ist eher stilisierter Grusel light: „Watch out boy, she’ll chew you up!“

Das Bonusmaterial ist hinreichend aufschlussreich, bietet jedoch nur Bild- und Schrifttafeln. Ton und Bild bleiben unspektakulär.

 

Franks Filmwertung

Charakterstudie mit übernatürlichem Aspekt: Ambitioniert, aber kein echter Horror.

Frank

Frank hat unsere Redaktion einige Zeit als Gastautor unterstützt.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb epix kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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