Rivalen unter roter Sonne

© Kinowelt Home Entertainment

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Rivalen unter roter Sonne

Soleil Rouge

Spanien | Italien 1971

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 109 Min.

Studio: Oceania Film

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 12.06.2003

Bei einem Eisenbahnüberfall ergattern die beiden Banditen Link (Charles Bronson) und Gauche (Alain Delon) ein wertvolles japanisches Schwert. Nachdem Link von seinem Partner übers Ohr gehauen wird, macht er sich mit dem Samurai Kuroda (Toshiro Mifune) auf die Suche nach dem Schwert…

In der Blütezeit des sogenannten Spaghetti-Westerns entstand neben Klassikern à la Django unter der Regie des dreifachen Bond-Regisseurs Terence Young auch Rivalen unter roter Sonne. Die italienisch-spanische Co-Produktion wurde zwar an Originalschauplätzen in den USA gedreht, wandte sich aber mit der internationalen Star-Besetzung an das europäische Publikum. Thematisch wird dem mittlerweile so beliebten Buddy-Movie vorweggegriffen: Zwei Charaktere aus unterschiedlichen Kulturkreisen, hier ein Japaner und ein Revolverheld, müssen sich notgedrungen zusammenraufen, um diverse Wild West-Abenteuer zu bestehen. Dies gelingt in Rivalen unter roter Sonne in erster Linie aufgrund der Vorstellung des großen Toshiro Mifune, dem wahrscheinlich besten und bekanntesten japanischen Schauspieler aller Zeiten. Mifune spielt mit leichter Hand den anfangs traditionsbewussten Samurai, der im Verlauf der Handlung mehr und mehr westliche Gepflogenheiten annimmt, ohne dabei zu einer Witzfigur zu verkommen. Sein Gegenüber Charles Bronson hat zwar nicht so einen legendären Auftritt wie in Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod, gefällt aber in seiner Rolle als gewiefter Bandit mit unerwartet viel Humor. Natürlich nagt an einem Film wie Rivalen unter roter Sonne der Zahn der Zeit, dies ist besonders den Actionsequenzen anzumerken, doch dank der flotten Geschichte und des gegensätzlichen Duos Mifune/Bronson dürfte der Euro-Western Genrefans zufrieden stellen.

Die DVD von Kinowelt bietet wenig Anlass zur Freude: Das überaus weiche und farbenschwache Bild ist stark vergrießelt und leidet unter etlichen Defekten. Außerdem kommen die zahlreichen für einen Western nicht gerade unwesentlichen Panorama-Aufnahmen im ungewohnten 1.66:1 Format so gut wie gar nicht zur Geltung. Ärgerlich und nicht zu entschuldigen: nach der Hälfte des Films wird auf der englischen Tonspur für ein paar Minuten Deutsch gesprochen. Bei den Extras bietet die Charles Bronson-Doku zwar viele Ausschnitte aus anderen Filmen, ist aber ansonsten wenig gehaltvoll.

 

Marcs Filmwertung

Kurioser Samurai-Western mit internationaler Top-Besetzung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Kinowelt Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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