Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones
A Walk Among the Tombstones
USA 2014
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 114 Min.
Studio: Cross Creek Pictures, Double Feature Films, Jersey Films
Vertrieb: Universum Film
Filmzine-Review vom 06.04.2015
Nachdem Matthew Scudder (Liam Neeson) bei einem Polizeieinsatz einen unschuldigen Passanten erschossen hat, quittiert der Alkoholiker frühzeitig seinen Dienst. 8 Jahre später ist der Ex-Cop trocken und verdient seinen Lebensunterhalt als privater Ermittler ohne Lizenz. Sein neuester Fall führt Scudder tief in die New Yorker Unterwelt: Ein Drogenschmuggler (Dan Stevens) beauftragt ihn herauszufinden, wer seine Frau entführt und nach einer gescheiterten Lösegeldübergabe grausam ermordet hat. Bei den Ermittlungen stellt sich schnell heraus, dass die Täter Serienmörder sind…
Den kommerziellen Erfolg seiner letzten Hits konnte der spät berufene Action-Held Liam Neeson mit Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones nicht wiederholen. Dies erstaunt ein wenig, da Ruhet in Frieden qualitativ der deutlich bessere Film im Vergleich zu den Fortsetzungen von Taken oder dem Flugzeug-Thriller Non-Stop ist. Die Figur des toughen Brooklyner Privatdetektivs Matthew Scudder wurde bereits in den 1970ern von Crime-Autor Lawrence Block erfunden und hat auch schon den einen oder anderen Leinwandeinsatz hinter sich (z.B. 8 Millionen Wege zu sterben mit Jeff Bridges). Mit der Adaption von A Walk Among the Tombstones, der in Deutschland 1992 unter dem Titel „Endstation Friedhof“ veröffentlich wurde, haucht nun der renommierte Drehbuchautor Scott Frank der Figur neues Leben ein. Seine atmosphärisch äußerst dichte Umsetzung nimmt sich angenehm viel Zeit für die abgründige Story und die Entwicklung der Charaktere und zieht am Ende die Schlinge immer enger. Als Privatdetektiv, der mit seinen eigenen inneren Dämonen zu kämpfen hat, macht Neeson einen gewohnt souveränen Eindruck. Für winterlich unterkühlte Brooklyn-Bilder, besonders vom titelgebenden Greenwood Cemetery, sorgt Kameramann Mihai Malaimare Jr., der zuletzt schon bei Paul Thomas Andersons The Master für Aufsehen sorgte.
Zwei kürzere Featurettes und eine große Interview-Sektion mit den Darstellern und den Machern werden im Bonusbereich angeboten. Die Frage, ob Liam Neeson als Matthew Scudder ein weiteres Mal zum Einsatz kommen wird, wird allerdings nicht beantwortet.
Marcs Filmwertung
Beklemmende und effektive New York-Krimi-Kost mit einem gewohnt souveränen Liam Neeson.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Dan Stevens, David Harbour, Liam Neeson
Musik: Carlos Rafael Rivera
Produzent(en): Brian Oliver, Michael Shamberg, Stacey Sher, Tobin Armbrust, Danny DeVito
7. April 2015
Na klar, dass dieser Streifen nicht den kommerziellen Erfolg einfährt, wie 96 Hours oder Non-Stop. Dieser Film legt eben eine deutlich ruhigere, eher old-school geprägte Atmosphäre hin und nimmt sich für die Geschichte viel Zeit. Für die meisten eben zu viel Zeit …
Das geht heutzutage eben nicht mehr; heute müssen die Filme schnell geschnitten sein und möglichst viel mit wackeliger Handkamera gedreht werden.
Für mich der bessere Film, da die Spannung nicht durch hahnebüchene Action erzeugt werden muss, sondern durch die Erzählung und die Bilder selbst. Fortsetzung bitte …