Rush Hour 2
USA 2001
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 86 Min.
Studio: New Line Cinema
Vertrieb: Warner Home Video
Filmzine-Review vom 14.07.2002
Während eines Kurzurlaubes in Hongkong geraten der schwarze Detective Carter (Chris Tucker) und sein chinesischer Kollege Lee (Jackie Chan) an einen Fälscherring des Triaden-Anführers Ricky Tan (John Lone). Eine heiße Spur führt die zwei Chaos-Cops nach Las Vegas…
Rush Hour 2 gehörte vergangenen Sommer in den USA zu den wenigen Gewinnern der Big Budgetproduktionen und spielte direkt am Startwochenende rekordverdächtige 67 Millionen Dollar ein. Doch wie so oft garantieren hohe Einspielergebnisse nicht automatisch einen gelungenen Film. Rush Hour 2 steht und fällt wie schon der Vorgänger mit dem Auftritt des schwarzen Komödianten Chris Tucker. Zur Erinnerung, Tucker spielte vor einigen Jahren die hyperaktive Showzicke Ruby in Das fünfte Element und teilte das Publikum in 2 Lager: Die einen finden ihn zum Schreien komisch, die anderen zum Heulen. Das gleiche gilt auch für RH2, Großmaul Tucker quasselt mit seiner extrem schrillen Stimme unaufhaltsam in einer Tour und findet einfach kein Ende. Das ist hier und da witzig (z.B. wenn er chinesisch spricht), meistens überflüssig und des öfteren saublöd. Besonders Tuckers nimmermüde Attacken gegen alle Weißen haben einen tendenziell rassistischen Unterton, der in einer Unterhaltungskomödie eigentlich gar nichts zu suchen hat. Filmpartner Jackie Chan, in Asien längst ein Superstar, wird leider etwas vernachlässigt, was sich auch in der Qualität der wenig originellen Stunts (ansonsten immer ein Markenzeichen für Chan) niederschlägt. Lediglich Zhang Ziyi, die schon in Tiger and Dragon beachtliche akrobatische Leistungen vollbrachte, bringt etwas Abwechslung in die laschen Action-Einlagen. Wenig zu sehen ist von der gesichtslosen Regie (Brett Ratner, dreht derzeit Red Dragon, das Prequel zum Schweigen der Lämmer), der es leider auch nicht gelingt, der unsäglichen Story einen Hauch von Intelligenz einzuhauchen.
Während Rush Hour 2 in den USA noch im Rahmen der interessanten Infinifilm-Serie erschienen ist, wird der Kassenschlager in Deutschland von Warner aufgelegt. Die Extras bleiben weitestgehend identisch, zwei Features wurden allerdings in der Szenenanwahl als Easter Eggs versteckt. Zu genießen sind die kurz gehaltenen Dokus nicht wirklich, lediglich ein paar Deleted Scenes sind recht witzig. Bei den Tonspuren hat der deutsche Dolby Digital 5.1 EX-Track gegenüber der englischen Spur die Nase vorn, allerdings bleibt insgeamt ein etwas lauer Gesamteindruck. Der Bildtransfer ist überwiegend sauber mit kleinen Kontrastschwächen.
Marcs Filmwertung
Lau(t)e Haudrauf-Komödie mit Hollywoods neuem Traum-Duo.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Chris Tucker, Jackie Chan, John Lone, Zhang Ziyi
Musik: Lalo Schifrin
Produzent(en): Arthur Sarkissian, Jay Stern, Jonathan Glickman, Roger Birnbaum