Saving Mr. Banks

© Walt Disney Home Entertainment

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Saving Mr. Banks

USA 2013

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 130 Min.

Studio: Walt Disney Pictures

Vertrieb: Walt Disney Home Entertainment

Filmzine-Review vom 18.07.2014

Seit 20 Jahren versucht Walt Disney (Tom Hanks) die Autorin P.L. Travers (Emma Thompson) zum Verkauf der Filmrechte an ihrer Geschichte von Mary Poppins zu bewegen, die seine Kinder so sehr lieben. Doch die in London lebende Australierin bleibt stur und lässt sich erst auf dringendes Anraten ihres Agenten zu einem Gespräch mit dem mächten Mausmagnaten ein. Ihre Forderung, den Entstehungsprozess komplett begleiten zu dürfen, wird für Drehbuchschreiber und Komponisten zur Geduldsprobe, denn die fachfremde Mrs. Travers ist grundsätzlich anderer Meinung und will bis ins letzte Detail mitmischen…

Dass die Figur der Mary Poppins und auch die des Familienvaters der Familie Banks der Autobiographie von P.L. Travers entstammen, illustriert Saving Mr. Banks mit zahlreichen Rückblenden in ihre Kindheit. Das Aufwachsen mit einem alkoholkranken Vater, der früh verstarb, führt zu einer besonders schwierigen emotionalen Bindung der Autorin zu den Figuren und ihrem Werk, mit der sie sich oft selbst im Weg steht. Aus dramaturgischer Sicht bremsen die Rückblenden den Erzählfluss leider erheblich. Viel lieber würde man Emma Thompson weiter zusehen, die die verklemmte und starrköpfige Lady mit Inbrunst verkörpert. Der distinguierten Dame sind die plumpen Amerikaner im Allgemeinen und der aalglatte Walt Disney (ebenfalls großartig: Tom Hanks) und seine Dollar-Druckmaschine Disneyland im Speziellen äußerst zuwider. Etwas beschönigt wird in der Disney-Produktion dann wohl ihre Rührung bei der Premiere – schließlich konnte die echte Travers das fertige Werk nicht ausstehen – sowie auch die Tatsache, dass sie bei der Umsetzung doch etwas übers Ohr gehauen wurde. Klipp und klar sprach sie sich von Anfang an gegen Trickfiguren und Musical-Elemente aus – was aus Mary Poppins letztendlich geworden ist, wissen wir alle…

Neben wenige zusätzlichen Szenen hält die Bonussektion ein Feature zur Darstellung der Disney Studios im Film bereit. Tatsächlich hat sich auf dem Gelände seit den 60er Jahren kaum etwas verändert, so dass in erster Linie das Interieur originalgetreu wiederhergestellt werden musste.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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