Seelen

© Concorde Home Entertainment

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Seelen

The Host

USA 2013

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 125 Min.

Studio: Chockstone Pictures

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 22.11.2013

In nicht allzu ferner Zukunft breitet sich eine Alien-Art auf der Erde aus, indem sie menschliche Körper bewohnt. Nur die leuchtend blauen Augen unterscheiden die Fremden dann äußerlich noch vom homo sapiens. Einige Menschenseelen sind jedoch so stark, dass sie sich gegen die Besetzung ihrer Hülle zur Wehr setzen. So ein Fall ist auch Melanie (Saoirse Ronan), die sich nun als „Wanda“, geleitet von ihrer inneren menschlichen Stimme, auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder macht und dabei ständig zwischen die Fronten gerät. Sie weiß, dass sie sich früher oder später für eines der beiden Lager entscheiden muss…

Fans und – sagen wir einfach „Nicht-Fans“ der Twilight-Saga bzw. von Autorin Stephenie Meyer dürften hingegen kaum das Lager wechseln müssen. Wer glitzernde Vampire mochte, dem gefallen wohl auch die strahlenden Alien-Augen. Wer das Dreieck zwischen Bella, Edward und Jacob aufregend fand, dem präentiert Meyer in einer ähnlichen Konstellation hier sogar noch einen zusätzlichen Twist, denn Wanda ist ja gleichzeitig auch Melanie und somit quasi zwei Mädchen in einem. Das Alien-Girl will wohlgemerkt knutschen, das Menschenkind um Himmels willen bloß nicht, was zu einigen unfreiwillig komischen Szenen führt – zur Auswahl stehen zwei Jungs, die farbloser und uninteressanter kaum sein könnten. Doch das alles nur am Rande. Was an Seelen (im Original: The Host) schlichtweg nicht funktioniert, ist die innere Nörgelstimme aus dem Off, mit der sich Wanda/Melanie ständig auseinandersetzen muss. Selbst die bisher immer so wunderbare Saoirse Ronan (siehe Wer ist Hanna?, Abbitte) kann in dieser Rolle den Karren nicht aus dem Dreck ziehen. Und der Filmkarren steckt des öfteren ganz schön fest und hat erhebliche Erzähltempo- und Dramaturgieprobleme. Immerhin haucht Andrew Niccol der Adaption den kühlen Look ein, den man schon in Gattaca bewundern konnte.

Dass in ihrem 2-Stunden-Film irgendwie wenig passiert, haben die Macher wohl spätestens beim Audiokommentar bemerkt, denn der weist auffällig lange (Schlaf-?)Pausen auf. Daneben sind einige (verzichtbare) entfernte Szenen und ein kurzes Feature zur Umsetzung der Roman-Adaption mit an Bord.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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