Sepultura – Live in São Paulo
Brasilien 2005
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 144 Min.
Vertrieb: SPV
Filmzine-Review vom 30.11.2005
Sepultura sind Brasiliens erfolgreichster Metal-Export und der beste Beweis dafür, dass in südamerikanischen Adern nicht zwangsläufig Latino-Pop-Blut fließen muss. Nach einer eher unschönen Trennung von Leadsänger Max Cavalera im Jahr 1996, der 12 Jahre zuvor die Band mit seinem Bruder Igor (Drums) gegründet hatte, stieß mit dem Amerikaner Derrik Green ein würdiger Nachfolger zu den Tribal-Trashern.
Im April 2005 veranstalteten Sepultura in ihrer Heimatstadt São Paulo ein wahrhaftes Metal-Erdbeben, dessen überwältigende Eindringlichkeit auf der ersten DVD von Live in São Paulo in hervorragender Bild- und Soundqualität festgehalten wurde. Motiviert durch ein frenetisch feierndes Publikum schütteln Green und Co. den Schweiß in alle Himmelsrichtungen und verausgaben sich bis zum abschließenden Highlight „Roots Bloody Roots“ bis aufs Äußerste. Dass die Kultnummer „Rattamahatta“ nicht auf der Setlist stand, ist allerdings nahezu unverzeihlich.
Unter den Extras ist das 11-minütige Making of auf der ersten Scheibe eigentlich interessanter als die etwas längere Doku auf dem Bonus-Silberling. Diese widmet sich in erster Linie der Geschichte von Derek Green als Sänger von Sepultura, besteht aber zu großen Teilen aus aneinander gereihten und unkommentierten Aufnahmen, Impressionen und Fotos und wird so ordentlich in die Länge gestreckt. Drei Musikvideos und zwei weitere Live-Titel komplettieren zusammen mit einer Slideshow die Zusatzmaterialien.
Ninas Filmwertung
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