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Shah Rukh Khan – In Love with Germany
Indien 2008
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 73 Min.
Studio: Dreamline Entertainment
Vertrieb: rapid eye movies
Filmzine-Review vom 12.10.2008
\“Ich kenne meinen Text und ich stolpere nicht über die Möbel\“ – so simpel beschreibt Shah Rukh Khan, frei nach Noel Coward, das Geheimnis seines unglaublichen Erfolges. Bescheidene Worte für den bekanntesten Schauspieler der Welt (!), der als Galionsfigur des indischen Kinos zur Zeit auch den internationalen Markt erobert (auch wenn er sich gegen eben diese Formulierung im Interview ganz ausdrücklich wehrt). Dem dabei besonders wichtig gewordenen deutschen Publikum präsentiert sich der 42jährige, der mit seinen weit über 50 Filmen u.a. 14 mal den indischen Filmfare Award mit nach Hause nehmen konnte, mit diesem Interview, das in Vorbereitung zur Präsentation des jüngsten Kinoerfolgs Om Shanti Om bei der Berlinale 2008 entstand. Neben ausführlichen schmeichelnden Worten über Deutschland und das deutsche Publikum präsentiert \“King Khan\“ viele persönliche Einsichten über das Leben & die Arbeit, sein Verhältnis zu Kollegen & Freunden sowie über seine Familie.
Angesichts der ein wenig enttäuschenden Länge des Interviews von gerade mal einer knappen halben Stunde stellt sich die Frage nach der Berechtigung dieser DVD-Veröffentlichung – warum hat man das ganze nicht einfach beispielsweise auf die Om Shanti Om-DVD gepackt? Nun ja, die SRK-Fanbase wird sich zweifelsohne die Finger nach dem zumindest zum günstigen Preis angebotenen Extra-Titel lecken, und immerhin äußern sich zusätzlich noch Regisseurin und Choreographin Farah Khan, Star-Regisseur Karan Johar und Biograph Mushtaq Shiekh in insgesamt einer guten Dreiviertelstunde zu Indiens derzeit unantastbar größtem Filmstar.
Dabei helfen die teilweise sehr offenherzigen Interviews tatsächlich, dem Phänomen Khan ein wenig auf die Spur zu kommen. So sind sich Shah Rukh und seine Kollegen darin einig, dass es weniger eine überwältigende Schauspielleistung ist, die zu seiner außergewöhnlichen Karriere geführt hat. Während Khan selber seinen Erfolg auf Glück, ein gutes (instinktives) Händchen für die Filmauswahl und den Einfluss guter Mächte zurückführt, messen seine Kollegen seinem Auftreten außerhalb der Leinwand eine entscheidende Rolle zu. Und tatsächlich ist der Megastar auffällig unaufgeregt, zurückhaltend und freundlich. Während das Hauptinterview einen gewohnt sympathischen, aber auch aalglatten Eindruck hinterlässt, kommen die nahezu ebenso langen Deleted Scenes etwas weniger perfekt herüber. Als weitere Extras gibt es einen Zusammenschnitt von Shah Rukh Khans Besuch bei der Berlinale sowie unkommentierte Impressionen aus der Filmstadt Mumbai (ehemals Bombay), in der Khan als Werbeträger von jeder zweiten Anzeigentafel herunterschaut, und von seiner Residenz \“Mannat\“, die Tag und Nacht von wartenden Fans belagert wird.
Folgen
- Interview mit Shah Rukh Khan (ca. 26 min.)
- Interview mit Om Shanti Om-Regisseurin und Choreographin Farah Khan (ca. 17 min.)
- Interview mit Star-Regisseur Karan Johar (ca. 10 min.)
- Interview mit Shah Rukh-Biograph und Om Shanti Om-Co-Autor Mushtaq Shiekh (ca. 20 min.)
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